Die Verwertungsquoten im Jahr 2010 für Glas (94 Prozent) und für Alu-Dosen (91 Prozent) überschreiten die gesetzlichen Minimalanforderungen deutlich. Bei der Sammlung von PET-Flaschen wurde die Zielvorgabe mit einer Verwertungsquote von 80 Prozent ebenfalls problemlos erreicht, teilt das Schweizer Bundesamt für Umwelt weiter mit.
2010 sei die Gesamtmenge an Getränkeverpackungen auf 305.168 Tonnen (2009: 304.505 Tonnen) angestiegen, wovon 91 Prozent oder 280.270 Tonnen dem Recycling zugeführt wurden (2009: 93 Prozent respektive 282.327 Tonnen). Der leichte Rückgang liege im Bereich der normalen Schwankungen, die das BAFU mit der Einführung von neuen beziehungsweise dem Absetzen von alten Produktlinien erklärt. Aufgrund der guten Verankerung der Separatsammlungen in der Bevölkerung rechnet das Bundesamt für Umwelt auch in Zukunft mit stabilen Verwertungsquoten auf hohem Niveau.
Nicht bewilligte Exporte von PET können Recyclingsystem gefährden
Vor kurzem wurde fest gestellt, so das BAFU, dass einige Unternehmen gesammelte PET-Flaschen ohne Deklaration ins Ausland zur Verwertung geliefert haben. Es handele sich zwar nur um kleine Mengen von 1 bis 3 Prozent der Gesamtmenge. Aber weil diese undeklarierten Exporte nicht in der Getränkeverpackungsstatistik erfasst würden, könnten sie das gegenwärtige PET-Sammel- und Verwertungssystem gefährden. Wenn nämlich die minimale Sammelquote von 75 Prozent nicht erreicht werde, könne der Bund ein Pfand auf PET-Flaschen einführen. Dies wäre mit einer kompletten Reorganisation des PET-Sammelsystems verbunden, was im jetzigen Zeitpunkt von allen Akteuren unerwünscht ist.
Wer Getränkeverpackungen verwertet, sie exportiert oder importiert, ist verpflichtet, die jeweiligen Mengen jährlich dem BAFU mitzuteilen.