Hobbygärtner können laut niedersächsicher Landwirtschaftskammer leere Verpackungen von Pflanzenschutzmitteln über den Hausmüll in den Stoffkreislauf zurückführen. Für alle Verpackungen gelte: Sie müssen sauber gespült und ohne Präparatreste sein. Kartons seien im Altpapier und Glasbehälter im Altglas zu entsorgen. Verpackungen mit dem Wertstoffzeichen („Grüner Punkt“) werden im Dualen System über die gelbe Tonne oder den gelben Sack gesammelt und verwertet.
Gärtner und Landwirte greifen nach Auskunft der Landwirtschaftskammer in Oldenburg in aller Regel auf das kostenlose Rücknahmesystem PAMIRA (PAckMIttel-Rücknahme Agrar) zurück. Die Initiative von Herstellern und Handel sorge auch in diesem Sommer für die flächendeckende Sammlung und eine anschließende stoffliche oder thermische Verwertung der Behälter.
In Niedersachsen gebe es in diesem Jahr dafür 41 Sammelstellen im Agrarhandel, die zu festen Terminen gespülte Packmittel mit dem PAMIRA-Logo sortiert nach Kunststoff, Blech beziehungsweise Aluminium zurücknehmen. Behälter mit einem Volumen über 60 Liter müssten durchtrennt und Verschlüsse gesondert abgegeben werden. Die Sauberkeit der Behälter werde bei der Abgabe überprüft. Ungespülte Kanister würden nicht angenommen. Die Landwirtschaftskammer weist explizit darauf hin, dass diese als Sondermüll gelten, dessen Beseitigung mit erheblichen Kosten verbunden sein kann. Beim Ausspülen leerer Behälter sei darauf zu achten, dass das Spülwasser nicht in Hofabläufe, die Kanalisation oder oberirdische Gewässer gelangt.
Im letzten Jahr wurden durch PAMIRA deutschlandweit den Angaben zufolge rund 2.400 Tonnen Verpackungen von Pflanzenschutzmitteln gesammelt. Das entspreche einer Rücklaufquote von 67 Prozent.