Als Beispiel hierfür führt Alba die Altpapiersammlung aus privaten Haushalten an, die von einer Vielzahl der in Berlin mit der Sammlung, Behandlung und Beförderung befassten Unternehmen im Rahmen der sogenannten gewerblichen Sammlung ausgeübt werde. Diese Papiersammlungen gewährleisteten eine verbraucherfreundliche, kosteneffiziente und ökologische Entsorgung beim Verbraucher.
Darüber hinaus gehe das Land Berlin laut neuem Abfallwirtschaftskonzept mit der Einführung einer einheitlichen Wertstofftonne offensiv einen neuen Weg beim Recycling, sagt Alba. Künftig sollen die Berliner ihre Verpackungsabfälle und stoffgleiche Materialien haushaltsnah in einer Tonne entsorgen können, ohne zwischen gelb und orange entscheiden zu müssen. Die Alba Group, die eine trockene Wertstofftonne bereits seit 2004/2005 in Berlin und Leipzig betreibt, begrüßt diesen Schritt ausdrücklich.
Die Entsorgung der Verpackungen solle dabei, nach Aussage des neuen AWK, weiterhin durch die private Entsorgungswirtschaft im Rahmen der Produktverantwortung erfolgen, die stoffgleichen Materialien verbleiben in der kommunalen Hoheit. Die angedachte einheitliche Berliner Wertstofftonne würde sich nach Einschätzung des Recyclingunternehmens also aus etwa 80 Prozent „privaten Abfällen“ (Verpackungen) und 20 Prozent „kommunalen Abfällen“ (stoffgleiche Wertstoffe) zusammensetzen.
Konkrete Spielregeln für neue Tonne vereinbaren
„Welche Lösung auch immer in der Praxis gefunden wird: Wichtig ist, dass der Bürger nicht Jura studieren muss, um seine Tonne zu befüllen. Aus Alba-Sicht muss das System bequem, kostengünstig und umweltfreundlich sein“, so Rainer Kröger, Regionalleiter Ost, zur konkreten Ausgestaltung der zukünftigen Berliner Wertstofftonne. Aus dem AWK gehe klar hervor, dass die Sammlung und das Recycling von Verpackungsabfällen weiterhin im Wettbewerb erfolgen sollen, wie es bereits seit 20 Jahren Praxis ist. Das sei elementare Voraussetzung dafür, dass sich Berlin zur Recyclinghauptstadt Nummer eins entwickelt hat, äußert sich Kröger.
„Unter ‚kommunaler Verantwortung‘ verstehen wir, dass sich öffentlich-rechtliche und private Entsorger über die Ausgestaltung der Tonne abstimmen müssen. Hierzu führen wir zurzeit Gespräche“, so Kröger weiter. Im Rahmen dieser kommunalen Verantwortung des Landes Berlin liege es dann, die konkreten Spielregeln bei der neuen Tonne nach den Maßgaben der Verpackungsverordnung und der Produktverantwortung zwischen privater Recyclingwirtschaft und kommunalem Entsorgungsträger in einer sogenannten Abstimmungserklärung mit allen dualen Systemen konsensual zu vereinbaren.