Betroffen sind demzufolge 175 Leistungsverträge, für die der jeweilige Losgewinner die Verantwortung für die Ausschreibung und die Vorbereitungsgespräche mit den öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträgern übernimmt. Grundlage der Verlosung sei ein unter den teilnehmenden dualen Systemen geschlossener Vertrag über die Ausschreibung von Erfassungsverträgen, so DSD weiter. Dieser Vereinbarung, die von Anfang an allen dualen Systemen offen stand, könnten zukünftig weitere duale Systeme beitreten, die damit an der nächsten Verlosungsrunde prinzipiell teilnehmen könnten.
Umfangreiche Vorarbeiten in der Gemeinsamen Stelle dualer Systeme, um zu einem wettbewerbsneutralen Ausschreibungsverfahren zu kommen, hätten nicht zu einem von allen dualen Systemen getragenen Beschluss innerhalb der zur Vorbereitung der Ausschreibungen nötigen Frist geführt. Daher hätten DSD, Landbell und Redual beschlossen, die Initiative zu ergreifen und die Gespräche außerhalb der Gemeinsamen Stelle fortzuführen. Alle Schritte seien mit dem Bundeskartellamt abgestimmt worden, erklärt DSD. Mit dieser Initiative erfüllten die teilnehmenden Systeme eine wesentliche Forderung des Bundeskartellamts zur marktwirtschaftlichen Ausrichtung der Nachfrage nach Erfassungsdienstleistungen.
Für die übrigen dualen Systeme bedeute das neue Verfahren keine Änderung – sie schließen wie bisher ihrerseits einen Leistungsvertrag mit dem Gewinner der jeweiligen Ausschreibung. Eine Liste mit den Vertragsgebieten und dem jeweils zugelosten Ausschreibungsführer ist auf den Internetseiten von DSD, Landbell und Redual abrufbar.