Kartonverpackungen aus Recyclingpapier sind in den vergangenen Monaten in die Diskussion geraten, nachdem darin Rückstände von Mineralöl nachgewiesen worden waren. „Eine abschließende gesundheitliche Bewertung dieser Rückstände ist derzeit noch schwierig, weil es sich um komplexe Gemische handelt“, sagt BfR-Präsident Andreas Hensel. Auch gebe es bisher nur wenige Labore, die über geeignete Analysegeräte zu deren Nachweis verfügen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des BfR-Forums waren sich einig, dass dringend Lösungen für eine Reduzierung der Übergänge von Mineralöl aus Kartonverpackungen aus Recyclingpapier auf Lebensmittel gefunden werden müssen.
Geeignete Kunststoffmaterialien seien bekannt, so das Bundesinstitut für Risikobewertung. Eine weitere Lösungsmöglichkeit könnten undurchlässige Papierbeschichtungen sein. Auch der Verzicht auf den Einsatz mineralölhaltiger Druckfarben im Zeitungsdruck wurde diskutiert. Dies hätte den zusätzlichen Vorteil, dass auch ein Übergang von Mineralölen über die Haut in den Körper beim Zeitung lesen verhindert würde. Die Verwendung von Frischfasern zur Herstellung von Kartonverpackungen für Lebensmittel wurde aus Verbraucherschutzsicht ebenfalls Lösungsansatz beurteilt, aus ökologischer Perspektive wurde diese Alternative jedoch kritisiert.