Vor allem das Baugewerbe habe nach dem langen Winter und den damit verbunden Produktionsbehinderungen deutliche Impulse gegeben. Daneben stütze sich das Wachstum auf eine starke Expansion der industriellen Erzeugung, so das Ministerium. Die Industrie profitiere dabei sowohl von außenwirtschaftlichen Impulsen als auch von einer Belebung der Investitionstätigkeit im Inland. Dank einer anhaltend lebhaften Nachfrage nach industriellen Erzeugnissen aus dem In- und Ausland dürfte sich die Industriekonjunktur in den kommenden Monaten weiterhin positiv entwickeln.
Auch am Arbeitsmarkt setzt sich die konjunkturelle Erholung zunehmend durch. Die bessere Verfassung des Arbeitsmarktes werde zunehmend dafür sorgen, dass auch der private Konsum im Verlauf des Jahres zunimmt, glaubt das Wirtschaftsministerium. Insgesamt habe sich der Erholungsprozess in Deutschland weiter verbreitert und gefestigt.
Allerdings gebe es auch eine Reihe von konjunkturellen Risiken. Die Erholung der Weltwirtschaft sei in einigen wichtigen Industrieländern noch nicht selbsttragend; andererseits gebe es in einzelnen Schwellenländern bereits Überhitzungserscheinungen. Darüber hinaus sorge die Euroschuldenkrise nach wie vor für Unsicherheiten.
Im Produzierenden Gewerbe setzte sich die Erholung mit einer Zunahme der Erzeugung um 2,6 Prozent gegenüber dem Vormonat fort. Hintergrund sei eine spürbar verbesserte Auftragslage, erklärt das Ministerium. Eine lebhafte Investitionstätigkeit und ein weiter deutlich expandierendes Auslandsgeschäft sorgten dabei für eine kräftige Ausweitung der Industrieproduktion um 3,4 Prozent. Die Erzeugung im Bauhauptgewerbe erfuhr nach der außergewöhnlich starken Frühjahrsbelebung dagegen eine Korrektur (-2,3 Prozent).