Die private Verpackungsentsorgung sei aus Sicht der verpflichteten Wirtschaft eine Erfolgsgeschichte. Der Wettbewerb habe die Entsorgungskosten sinken lassen und letztlich profitiere davon besonders der Verbraucher, betont Thomas Mehl, Sprecher der Geschäftsführung des Entsorgers BellandVision.
Bei BellandVision habe man kein Verständnis für die Klagelieder, die inzwischen von verschiedenen Unternehmen und Verbänden angestimmt werden. „Konzepte aus der Entsorgungs-Steinzeit wie die Forderung nach einer Re-Kommunalisierung der Verpackungsentsorgung richten sich gegen die Interessen der Bürger und der Wirtschaft“, heißt es in einer Medienmittelung weiter. Die Re-Kommunalisierung würde eine „drastische Gebührensteigerung“ bedeuten.
Der Systembetreiber aus Pegnitz zeigt aber Verständnis für die derzeitige Verunsicherung von Verbrauchern und Wirtschaft: „In den letzten Wochen wurden Auseinandersetzungen zwischen dualen Systemen an die Öffentlichkeit gezerrt. BellandVision hat darum Verständnis, wenn Besorgnisse hinsichtlich der Zukunft der Getrenntsammlung laut werden.“
Statt überstürzter Korrekturen an der Verpackungsverordnung fordert BellandVision aber „die bereits in der Verpackungsverordnung enthaltenen Schwerter konsequent einzusetzen“. Deshalb schlägt der Systembetreiber vor: Die Vollzugsbehörden sollten das Lizenzverhalten intensiver prüfen und das längst normierte Abgabeverbot für nicht an dualen Systemen beteiligte Verpackungen so interpretieren, dass rückwirkende Beteiligungen ausgeschlossen werden. Außerdem sollten die Lieferanten verpflichtet werden, ihren Handelskunden die dualen Systeme nachzuweisen, bei denen die Beteiligungen vorgenommen wurden.
Des Weiteren spricht sich BellandVision für organisatorische Verbesserungen wie die Einführung einer Registrierungspflicht für die betroffenen Inverkehrbringer oder die Schaffung einer beliehenen Stelle, die den Vollzug zu verantworten hätte, aus.