Von seinem neuen Standort aus – nur wenige Kilometer von Kehl am Rhein entfernt – bietet Uzaje auch deutschen Unternehmen seine Spüldienstleistungen an, um ihnen den Umstieg auf Wiederverwendung zu erleichtern und Ihnen eine alternative Lösung zum externalisierten Spülen zu bieten. Erster deutscher Kunde ist das Unternehmen Sea Me, das mit „Zerooo“ ein Mehrwegsystem für Kosmetik- und Drogerieprodukte entwickelt hat und dieses für eigene und andere Kosmetikmarken anbietet. Seine wiederverwendbaren Kosmetikbehälter – vorwiegend Dosen und Flacons – werden bereits am neuen Straßburger Uzaje-Standort gewaschen.
Einen weiteren Großauftrag kann Uzaje auch im Bereich der Gemeinschaftsverpflegung verbuchen. Die beiden elsässischen Unternehmen API und Alsacienne de restauration, die zusammen u.a. alle Primär- und Sekundärschulkantinen der Stadt Straßburg beliefern, lassen die zum Transport und Verzehr gebrauchten Behälter von Uzaje spülen. Plastikbehälter zum Kochen, Aufwärmen und Servieren sind in Mensen und Schulkantinen ab 2025 in Frankreich gesetzlich verboten. Weitere Kunden von Uzaje stammen aus der Gastronomie und Lebensmittelindustrie.
Vorrangiges Ziel von Uzaje, das sich mit drei industriellen Waschzentren aktiv für einen großflächigen Ausbau der Kreislaufwirtschaft einsetzt, ist die beschleunigte Abfallreduzierung. 3,5 Millionen Euro wurden von französischer Seite in die Errichtung des Straßburger Spülzentrums investiert. Langfristig sollen rund 40 Arbeitsplätze geschaffen werden, auch aus der sozialen Eingliederungshilfe.
Der neue Standort von Uzaje in Straßburg ist nach Eröffnungen von industriellen Waschzentren im Pariser Großraum 2021 und Avignon 2022 der dritte und ist mit einer Fläche von 4.000 m² das größte Spülzentrum im Netzwerk und ist mit modernster Technologie ausgestattet. So können am Straßburger Standort täglich Behälter und Flaschen in industrieller Größenordnung gespült werden, unabhängig von Material (Edelstahl, Glas oder Kunststoff), Größe und Form, ganz gleich ob Joghurtglas, To-Go Becher, Wein- und Bierflasche oder Transportkiste. Auch Flacons und Dosen aus der Kosmetikbranche, die mit vielen Alltagsprodukten ähnlich viel Abfall erzeugen, können in Straßburg gespült werden.
Bei den Spülvorgängen kommen ISO 22000 und 9001-zertifizierte Verfahren zum Einsatz, die die hohen hygienischen und qualitativen Anforderungen im Bereich der Lebensmittelsicherheit erfüllen. Ein weiterer Aspekt zielt auf die ökologischen Auswirkungen ab, die mit der eingesetzten Technologie maximal reduziert werden. So wird der Wasser-, Strom- und Reinigungsmittelverbrauch möglichst gering gehalten, ohne dass die qualitativen Anforderungen in der Lebensmittelbranche beeinträchtigt werden.
In Zusammenarbeit mit dem deutschen Unternehmen Meiko hat Uzaje eine 23 Meter lange Waschstraße konzipiert. Dabei flossen auch eigene F&E-Ergebnisse von Uzaje ein, um zu gewährleisten, dass alle Behälter auch im Falle von hartnäckigen Essensrückständen ökologisch verantwortlich und hygienisch einwandfrei gespült werden. Hierbei kommt ein spezielles Verfahren im Vorfeld des Spülvorgangs zum Einsatz.
Bei der Flaschenreinigung setzt Uzaje auf eine Maschine von PAC, mit der bis zu 10.000 Flaschen pro Stunde gereinigt werden können.
Eine von Uzaje entwickelte und patentierte Maschine zum rückstandlosen Entfernen von Etiketten gehört ebenso zur standardmäßigen Ausstattung am Straßburger Standort. Das Verfahren ist wichtig, um Kratzer an Flaschen zu vermeiden, die sie für den Wiederverwendungskreislauf ausschließen würden.
Am Ende des Spülprozesses kommt ein automatisiertes Verfahren zur Inspektion des Leerguts zum Einsatz. Hierbei kooperiert Uzaje mit dem deutschen Technologieunternehmen Heuft, das die Maschine konstruiert hat. Ein automatisches Palettiersystem stellt sicher, dass die gespülten Flaschen effizient auf den Paletten gelagert werden. Dieses Verfahren mindert das Risiko von Produktschäden und trägt zur Sicherheit des Personals bei.