Mit PET Bottle-to-Bottle-Recycling gegen die Folgen des Klimawandels

Der indische PET-Recycler Ganesha Ecopet stockt seine PET-Bottle-to-Bottle-Recyclingkapazitäten mit zwei Anlagen von Starlinger auf insgesamt 42.000 Tonnen pro Jahr auf.
Mit PET Bottle-to-Bottle-Recycling gegen die Folgen des Klimawandels
Die Recostar PET 165 HC iV+ PET-Bottle-to-Bottle-Recyclinganlagen von Starlinger erreichen je einen Ausstoß von bis zu 1800 kg/h. Das produzierte rPET wurde von einer Reihe nationaler und internationaler Behörden sowie Markeninhaber für den Einsatz im Lebensmittelbereich zugelassen. Copyright: Starlinger

2026 will das Unternehmen 25 % aller gebrauchten PET-Flaschen in Indien recyceln.

Die beiden neuen Recostar PET 165 iV+-Recyclinganlagen von Starlinger sind im Recyclingwerk von Ganesha Ecopet Private Limited in Warangal, Telangana State, installiert. Das Unternehmen, eine Tochtergesellschaft des indischen PET-Recyclers Ganesha Ecosphere, produziert bereits recycelte PET-Flakes und -Pellets für Lebensmittelverpackungen sowie für Filamentgarne und Fasern auf zwei Starlinger-Anlagen, die 2022 installiert wurden. Die neuen Recyclinganlagen sind seit Mitte 2024 in Betrieb; Ganesha Ecopet verdreifacht damit die jährliche Produktion von rPET in Flaschenqualität von 14.000 Tonnen auf insgesamt 42.000 Tonnen.

EPR und Konsumenten steigern Nachfrage nach nachhaltigen Produkten

Die wachsende Nachfrage nach lebensmittelechtem, recyceltem PET in Indien hat zwei Hauptgründe. Einerseits hat die indische Regierung im Rahmen ihrer Plastic Waste Management (Amendment)-Regelung im Jahr 2022 die erweiterte Herstellerverantwortung (Extended Producer Responsibility, EPR) für Importeure, Markeninhaber sowie Verarbeiter von Kunststoffabfällen eingeführt, um die systematische Sammlung von Kunststoffabfällen zu gewährleisten. Außerdem sind Markeninhaber und Hersteller verpflichtet, bis 2025 einen Anteil von 30 % an recyceltem Post-Consumer-Material in PET-Flaschen zu verwenden; bis 2029 soll dieser Anteil schrittweise jedes Jahr bis auf 60 % erhöht werden.

Andererseits ändert sich das Verhalten der indischen Konsumenten: Nachhaltigkeit zählt mittlerweile zu den fünf wichtigsten Faktoren, die für den Kauf eines Produkts eine Rolle spielen. Insbesondere die große Gruppe der jungen Konsumenten – also die Millennials und Generation Z – verlangt vermehrt nach Produkten und Verpackungen, die für den Planeten nicht schädlich sind. Markenanbieter reagieren darauf, indem sie nachhaltige Lieferketten- und Verpackungskreisläufe schaffen. Recyceltes PET ist eine der überzeugendsten Optionen für Kunststoffverpackungen, da es immer wieder aufbereitet werden kann und einen kleineren CO₂-Fußabdruck als Alternativen aufweist, ohne dass dabei Produktionsmenge, Haltbarkeit oder Qualität beeinträchtigt werden.

Mit Blickpunkt auf eine nachhaltige Produktion hat Ganesha Ecopet auch die prozessbedingten CO₂-Emissionen minimiert, indem 95 % des verbrauchten Wassers recycelt und wiederverwendet und im Anlagenbetrieb vermehrt erneuerbare Energien eingesetzt werden. Mit einer Gesamtproduktionskapazität von 42.000 Tonnen lebensmitteltauglichem recyceltem Post-Consumer-PET pro Jahr beliefert das PET-Recyclingunternehmen die Märkte in Indien, den USA und Europa.

Anreize zu Verbesserungen im indischen Abfallwirtschaftssektor

Ganesha Ecopet bezieht gebrauchte PET-Flaschen über alle möglichen Kanäle: online, offline und von mehr als 300 Lieferanten und Sammlern in ganz Indien. Mit Verbesserungen im Abfallwirtschaftssektor setzt die indische Regierung hier einen Schwerpunkt. Angesichts der Größe und Effizienz des bereits bestehenden informellen Abfallsammelnetzwerks, über das rund 95 % der PET-Abfälle – eine der höchsten Raten weltweit – in Indien gesammelt und recycelt werden, besteht das Hauptziel darin, die derzeitigen Systeme zu optimieren. Es gibt eine Reihe von Start-ups, die sich mit verschiedenen Aspekten befassen – von der Erprobung von Pfandrückgabe-/Rückerstattungssystemen bis zu Online-Marktplätzen für Abfälle. Eine wichtige Rolle spielt die Regierung auch beim Setzen von Anreizen für bessere Umwelt-, Sozial- und Unternehmensführungspraktiken (ESG) und der Besteuerung von nicht nachhaltigen Praktiken.

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