9-Tonnen-Schere von Genesis am Tiefbaubagger

Mit einer Schrottschere von Genesis an einem Großbagger hat das Unternehmen Hofmann Entsorgung aus Rastatt seinen Maschinenpark verjüngt und für größere Aufgaben qualifiziert.
9-Tonnen-Schere von Genesis am Tiefbaubagger
Copyright: Genesis

Auf dem heimischen Schrottplatz können nunmehr noch größere Stahlelemente noch wirtschaftlicher auf Chargenmaß zerkleinert werden. Schon bald soll das Gespann auch zu schweren Einsätzen in der regionalen Industrie aufbrechen.

Im Gewerbegebiet von Rastatt hat sich das Unternehmen Hofmann Entsorgung mit insgesamt fünf Plätzen mit unterschiedlichen Arbeitsschwerpunkten einen Raum für sein Geschäft mit Abfallentsorgung und Schrottaufbereitung geschaffen. Auf einem dieser Plätze mit 4.000 m² Nutzfläche betreibt das Unternehmen seit Juli 2024 eine nagelneue Kombination aus einer Schrottschere Genesis GXT 995 R und einem Liebherr-Tiefbaubagger 945 Litronic. „Unsere Herausforderung“, schildert der Geschäftsführer Ralf Hofmann, „besteht darin, auf dieser begrenzten Betriebsfläche jährlich einige Tausend Tonnen an Schrott nach Vorgabe des Marktes auf chargierbare Maße zu zerkleinern. Dazu gehören Träger aus rückgebauten Hallen oder schwere Maschinenteile aus der Industrie.“

Bisher arbeitete dort über fünf Jahre lang eine 6-t-Schere von Genesis an einem 35-t-Trägergerät, um überwiegend Altschrott auf die jeweiligen Chargenmaße der Abnehmer in der Stahlindustrie zu zerkleinern. „Die Leistung und Zuverlässigkeit des bisherigen Anbaugerätes“, kommentiert der Geschäftsführer Ralf Hofmann seine unternehmerische Entscheidung, „machte uns die Wiederwahl dieser Marke genauso leicht wie der verlässliche Ersatzteil- und Reparaturservice des Lieferanten. Mit der doppelt so starken Schrottschere und ihrer größeren Maulöffnung von knapp 1.000 mm können wir nunmehr noch größere Querschnitte wirtschaftlich zerkleinern. Zudem erwarten wir, dass ein größer dimensioniertes Abbauwerkzeug bei gleicher Anwendung auch haltbarer ist.“ Der Betriebsleiter und Prokurist Domenic Brammer bestätigt: „Dieses große Gespann aus einer 9-t-Schere und einem 45-t-Bagger bewältigt jetzt noch größere Schrottteile und schafft uns auch genügend Luft beim Aufarbeiten von unerwartet großen Einzelmengen oder bei Unterbrechungen im Betriebsablauf. Wenn etwa dieses Schlüsselgespann einmal einen Arbeitstag lang für Wartungs- und Reparaturarbeiten stillsteht, können wir damit am Folgetag das liegengebliebene Material rasch aufarbeiten und die Betriebsfläche ist wieder aufnahmebereit.“

Die Themen Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz werden bei Hofmann Entsorgung traditionsgemäß großgeschrieben. So erhielt das Unternehmen vor zwei Jahren von der Berufsgenossenschaft Handel und Warenlogistik (BGHW) einen Präventionspreis für einen selbst entwickelten, transponderbasierten Rückfahr-Personenschutz am betriebseigenen Großradlader. „Beim Arbeits- und Gesundheitsschutz bietet das Schneiden mit der Schere beträchtliche Vorteile gegenüber dem Brennschneiden“, erläutert der Betriebsleiter und Prokurist Domenic Brammer, „genauso wie beim Emissionsschutz. Während wir bisher schon weitaus überwiegend Schrottteile per Schrottschere auf Chargenmaß geschnitten haben, werden wir mit der neuen, größeren Bagger-Scheren-Kombination das wirtschaftlich nachteilige sowie sicherheits- und umwelttechnisch problematische Brennschneiden noch weiter zurückdrängen.“

Im Jahr 1959 gegründet, hat sich Hofmann Entsorgung in 65 Jahren zu einem großen, rund 75 Mitarbeiter starken Allrounder im Bereich der Recycling- und Abfallwirtschaft entwickelt. In der Region Mittelbaden und darüber hinaus aktiv, bildet das Unternehmen heute die gesamte Entsorgungspalette ab und besitzt alle relevanten Genehmigungen und Qualifikationen, um sein Geschäft auszuüben. „Wir wollen gesund wachsen und das Arbeits- und Entwicklungstempo nicht mit starren Vorgaben steigern“, erklärt der ausgebildete Kaufmann Ralf Hofmann die Firmenpolitik, „sondern wir wollen uns selbst optimieren und durch Verbesserungen entwickeln – dazu gehört auch die Anpassung interner Strukturen durch Investitionen wie diese.“ Mit der Bagger-Scheren-Kombination setzt der Entsorgungsbetrieb seine Leistungsfähigkeit nunmehr auf eine höhere Stufe. Hofmann erklärt: „Wir erwarten im Zulauf beträchtliche Abbruchmassen. Mit diesem schweren Gespann schaffen wir jetzt mehr Material und größere Teile – das kann ein Signal für unsere Kollegen und Kunden in der Region sein und zusätzliche Kooperationen anstoßen.“

„Eine derart mächtige Bagger-Scheren-Kombination wie die von Hofmann Entsorgung ist bisher noch eher auf Abbruchbaustellen anzutreffen als bei mittelständischen Recyclingbetrieben“, weiß der Prokurist der Genesis GmbH, Martin Wirth. Genau dies, nämlich Außeneinsätze im Südwesten Deutschlands, hat sein Kunde aus Rastatt auch tatsächlich vor. Schon bei der Auslieferung im Juli 2024 war geplant, die Kombination später einmal bei einem großen regionalen Chemiekonzern einzusetzen, um dort Freiraum für neue Prozess-Infrastruktur zu schaffen.

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