Gemeinsam mit der Geschäftsführung der PhosRec Phosphor-Recycling GmbH wurde dieses wichtige Zwischenergebnis symbolisch gefeiert. PhosRec ist Bauherrin und künftige Betreiberin der Anlage zur Rückgewinnung von Phosphor.
„Mit der erzeugten Phosphorsäure wird die generelle Funktionsfähigkeit der einzelnen Prozessschritte des Verfahrens erfolgreich dokumentiert“, so Jürgen Waller, Geschäftsführer der PTC – Parforce-Technology Cooperation GmbH. Prof. Torsten Frehmann, Geschäftsführer der PhosRec Phosphor Recycling GmbH, ergänzt: „Dies ist ein großer Schritt auf unserem Weg zum Phosphorrecycling“. „Gemeinsam kann jetzt das letzte Etappenziel, die Inbetriebsetzung abzuschließen, anvisiert werden“, schließt Dr. Reinhard Lohmeier, ebenfalls Geschäftsführer der PTC.
Die PhosRec wurde von den Wasserwirtschaftsverbänden Emschergenossenschaft und Lippeverband (EGLV) sowie Ruhrverband, Wupperverband und Linksniederrheinische Entwässerungsgenossenschaft (LINEG) für die Realisierung des Amphore-Projektes gegründet, um sich gemeinsamen auf die ab 01.01.2029 vorgeschriebene Phosphor-rückgewinnung vorzubereiten.
Amphore ist ein vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördertes Forschungsprojekt, in dem unter anderem auf der Kläranlage der Emschergenossenschaft in Bottrop eine großtechnische Demonstrationsanlage errichtet und betrieben wird, um die Betriebsstabilität für die unterschiedlichen Verbrennungsaschen aus der Projektregion zu testen und durch gezieltes Stoffstrommanagement die Herausforderung für die Phosphorrückgewinnung so gering wie möglich zu halten.
Die Anlage wurde von der PTC – Parforce-Technology Cooperation GmbH geplant und gebaut. Verfahrenstechnisch basiert die Anlage auf der patentierten Parforce-Technologie, die Phosphor in Form von Phosphorsäure aus verschiedensten Einsatzstoffen unter anderem Klärschlammasche zurückgewinnt. In Bottrop wird Klärschlammasche mit Salzsäure aufgeschlossen, um den Phosphor aus der Aschematrix herauszulösen. Innovativer Kern der Parforce-Technologie ist eine Elektrodialyse, die in einem Verfahrensschritt eine Vielzahl der Verunreinigungen wie Schwermetalle, Calcium, Magnesium, Kalium usw. abtrennt und so aufwendige mehrstufige Reinigungsschritte vermeidet sowie Prozessverluste minimiert.