In knapp sechs Monaten startet das österreichische Einwegpfandsystem. Der Großteil der ab diesem Zeitpunkt bepfandeten PET-Flaschen und Aludosen wird über das Rücknahmeautomatennetz des Lebensmittelhandels gesammelt. Die Automaten übernehmen die Aufgabe der Zählung und Kompaktierung der Gebinde. Bei der manuellen Rücknahme kommen die plombierten Säcke nach der Abholung in die neu zu errichtenden Zählzentren, in denen dann die Flaschen und Dosen gezählt werden. Alle gesammelten Gebinde der Automaten-Rücknahme wie auch der manuellen Rücknahme kommen schlussendlich in die Sortieranlage, wo nach nach Material und Farben sortiert und in Ballen gepresst wird. Recycling Pfand Österreich hat nun die gesamte Infrastruktur für die notwendigen Zählanlagen und die Sortieranlage in öffentlichen Vergabeverfahren ausgeschrieben und den Zuschlag an österreichische Familienunternehmen erteilt.
Die Sammlung der Kunststoffflaschen und Dosen bei den Rücknehmer:innen wird unter Berücksichtigung einer effizienten Rücknahme-Abwicklung und Logistik gemischt gesammelt. Im Anschluss gilt es, die Gebinde dann in der Sortieranlage entsprechend zu trennen und neben dem Wertstoff Aluminium, vor allem PET nach Farben zu sortieren.
Als Partner für die Sortieranlage im Osten Österreichs wurde die Firma Nemetz Entsorgung und Transport AG beauftragt. In Kooperation mit der Recycling Pfand Österreich soll das Unternehmen eine Sortier- und Zählanlage mit einer Anlagenkapazität von 55.000 bis 65.000 Tonnen pro Jahr betreiben. Die Inbetriebnahme der neuen Sortieranlage ist für 2026 geplant. Bis zur Fertigstellung soll es eine Übergangssortierung geben.
Recycling Pfand Österreich plant zudem die Einführung mehrerer regionaler Zählstellen. Für die Zählzentren „Nord“ in Vorchdorf in Oberösterreich bzw. „Süd“ in Dobl bei Graz ging der Zuschlag an die Ökopoint GmbH mit der Bietergemeinschaft Kerschner Umweltservice und Logistik GmbH & Cargoe GmbH.