Kunststoffverwertung ist Klimaschutz ist das Leitthema, das die diesjährige Tagung begleiten wird.
Die Politik stellt in Deutschland und in Europa die Weichen neu für mehr Recycling und die Einführung einer Kreislaufwirtschaft. Hochkarätige Referenten und erfahrene Praktiker greifen die aktuellen Themen der Branche in kontroversen Diskussionen und diversen Workshops auf, erarbeiten gemeinsam potenzielle Lösungsansätze und setzen neue Impulse.
Die für Branchenexperten unbestrittene Feststellung wird der Türöffner des Zentralen Forums am Dienstag, 11. Juni, sein. Die Grundlagen für Nachhaltigkeitsberechnungen, deren Möglichkeiten und Grenzen stellt Professorin Dr. rer. nat. Kathrin Greiff von der RWTH Aachen direkt im Anschluss an die Begrüßung durch bvse-Hauptgeschäftsführer Eric Rehbock und einem Grußwort der Staatssekretärin des Sächsischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, Ines Fröhlich, heraus. Der anschließende Expertentalk, der mit Impulsvorträgen von Teilnehmern des Umweltbundesamtes, der Recycling- und Entsorgungsbranche, der Kunststoffbranche und der RWTH-Aachen startet, geht, moderiert durch den bvse-Fachreferenten Dr. habil. Thomas Probst, noch einmal vertiefend auf das Thema ein.
Welche der in der Öffentlichkeit teilweise kontrovers diskutierten Lenkungsinstrumente sind wirklich praktikabel, um das Kunststoffrecycling in die gewünschte Richtung zu führen? Mit dieser Frage beschäftigt sich eine zweite Talkrunde unter der Moderation von Dr. Oliver Möllenstädt.
Im Anschluss können die Teilnehmer, je nach Themenfokus, zwischen zwei parallel stattfindenden Workshops wählen: Workshop A beschäftigt sich mit der gesetzlichen Neuordnung des Kunststoffrecyclings. Nach Impulsvorträgen von Praktikern und einem Vertreter des österreichischen Bundesumweltministeriums geht es in der Diskussion um die Auswirkungen von PPWR, SUPD, ELV oder WSR auf die Branche.
Der parallel stattfindende Workshop der BKVK gliedert sich in zwei Sessions, die zum einen untersuchen, ob es genug Rezyklat für die Rezyklatherstellung gibt und zum anderen, welche Abfallfraktionen noch zur hochwertigen Verwertung beitragen.
Der guten Tradition verpflichtet, wird zum Abschluss des ersten Tagungstags natürlich auch der beliebte Barbecue-Abend mit ausreichend Gelegenheit zu guten Gesprächen nicht fehlen.
Am Mittwoch, 12. Juni, steht das Ausstellerforum, das an beiden Veranstaltungstagen zur Information und Gesprächen einlädt, mit einer Vorstellungsrunde der Aussteller – moderiert von Dr. habil. Thomas Probst – im besonderen Blickpunkt. Die Aussteller präsentieren sich mit einem Kurzvortrag, anschließend erfolgt eine Fragerunde.
Parallel dazu findet der dritte Workshop „Kunststoffproduktgestaltung im interdisziplinären Dialog zu Verpackung“ statt. Von der Produktverantwortung mithilfe von Zertifikaten für Kunststoffrezyklate über Energiegutschriften bei Bauteilprodukten aus Recyclingkunststoff, dem Einsatz von PC-Rezyklaten in Spritzgussprodukten bis hin zu innovativen Aufbereitungs- und Verarbeitungstechnologien als Basis für den Einsatz von Altkunststoffen in neuen Formteilen, zieht sich die Bandbreite der hier vorgesehenen Expertenvorträge. In der anschließenden Podiumsdiskussion wird auch Thema sein, inwieweit Klimaschutz mit Kunststoffen eine Chance für den Nachwuchs und das Image der Branche sein kann.