Alba wollte mit einer Umfrage herausfinden, warum die Abfalltrennung in Deutschland nicht besser funktioniert. Das Ergebnis:
- Für 24,7 Prozent der Befragten ist die Zusammensetzung des Abfalls zu kompliziert, um richtig zu trennen.
- Und 22,9 Prozent gaben an, zu Hause zu wenig Platz für mehrere Abfallbehälter zu haben.
28,5 Prozent der Befragten fallen keine Hindernisse ein. Für sie scheint Abfalltrennung kein Hindernis darzustellen. Mangelndes Interesse an der Abfalltrennung (5,5 Prozent) oder der damit verbundene Zeitaufwand (3,9 Prozent) sind kaum Gründe für die Rohstoff-Verschwendung. 11,1 Prozent nennen andere Gründe. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage von Civey. Civey befragte für Alba im Zeitraum vom 18. bis 20. April über 5.000 Erwachsene in Deutschland.
Dr. Robert Arbter, Vorstandsvorsitzender von Alba: „Die Umfrage zeigt zum einen: Verpackungen müssen einfacher gestaltet werden. Ein Verbund aus verschiedenen Materialien stellt viele Konsumenten bei der Abfalltrennung vor große Probleme. Zum anderen fehlt es offensichtlich an Information und Aufklärung: Abfalltrennung muss nicht viel Platz einnehmen. Und: Wer seine Abfälle richtig trennt, wird feststellen, dass weniger Restmüll anfällt.“
Abfälle sind schon lange kein Müll mehr. Seit dem Deponie-Verbot für Hausmüll im Jahr 2005 will Deutschland Abfälle konsequent recyceln. Glas- und Papier-Industrie beispielsweise sind mittlerweile für rund zwei Drittel ihrer Produktion auf Altglas und Altpapier angewiesen. Und seit 2012 schreibt das Kreislaufwirtschaftsgesetz sogar die Pflicht für das getrennte Sammeln von Abfällen in allen Bereichen vor.
Arbter: „In Deutschland gehen weiterhin viel zu viele wertvolle Rohstoffe verloren. Allein das Potenzial an Biogas durch organische Abfälle aus Haushalten und Gewerbe wäre für die Energiewende von immensem Wert. Wichtig auch: Elektroschrott gehört nicht in den Restmüll, sondern muss zurück zum Händler gebracht werden. Zu oft entstehen dort etwa durch gequetschte Lithium-Ionen-Akkus Brände in der Entsorgungswirtschaft.“