Das Portfolio umfasst Silage- und Getreideschläuche, Agrarfolien, Inliner, Gewächshaus- und Gartenbaufolien, die auf hochmodernen Extrusionsanlagen mit bis zu sieben Schichten und bis zu 20 Metern Breite gefertigt werden. Das Unternehmen gehört zu den Marktführern und bietet individuelle, auf die spezifischen Anforderungen der Zielgruppe zugeschnittene Lösungen.
Materialreste aus der Produktion werden bei RKW intern wiederverwertet. Zudem kauft man externe Folienabfälle ein, um den Bedarf an Regranulat zu decken. Während der Covid19-Pandemie entschied sich RKW für die Investition in eine neue Zerkleinerungs- und Extrusionsanlage zur Optimierung des Recyclingprozesses. Zudem sollten Kapazitäten weiter ausgebaut werden. Nach zahlreichen Materialtests und Referenzbesuchen in der Umgebung fiel die Wahl auf den WEIMA W5.18 Einwellen-Shredder sowie die F:GRAN Feeder-Extruder Kombination von NGR.
Mit einer Rotorlänge von 1.800 mm, einem 80 mm Rundlochsieb und einem 160 KW starken hydraulischen Direktantrieb von Hägglunds Bosch Rexroth shreddert der WEIMA W5.18 Einwellen-Zerkleinerer durchschnittlich vier Tonnen Kunststoff pro Stunde.
Die Verwendung eines hydraulischen Antriebs ist für RKW von Vorteil. Aufgrund des äußerst geringen Massenträgheitsmomentes, sowie der aktiven hydraulischen Bremsfunktion des Antriebsstranges in Verbindung mit kürzesten Reaktionszeiten ist dieser im Vergleich zu elektromechanischen Antrieben wesentlich unempfindlicher gegenüber Störstoffen und Erschütterungen jeglicher Art. Das minimiert Schäden an der Maschine und der Schnittgeometrie. Speziell bei flexiblen Materialien wie Filamenten, Big Bags oder eben Folien ermöglicht der Hydraulikantrieb eine extrem hohe Schnittkraft und einen hohen Dreh- und Losbrechmoment.
Servicearbeiten sind beim WEIMA Shredder über die breite Inspektionsklappe und den Siebkorb sicher und bequem möglich. Zuvor mussten Mitarbeitende von oben über die Trichteröffnung in den alten Shredder (ein Fremdfabrikat) hineinklettern, um Reparaturen durchzuführen.
Nach der Zerkleinerung wird das Material mit einem Überbandmagneten von letzten Metallresten befreit. Anschließend folgt die weitere Separierung und Trocknung der zerkleinerten Kunststofffolien, ehe sie in 30 Kubikmeter fassende Mischsilos weitertransportiert werden. Diese befüllen dann schließlich die Extrusionsanlage von NGR, wobei das Material im Vorfeld durchgehend umgewälzt wird.
In der F:GRAN werden die Flakes bei einer konstant hohen Durchsatzleistung zu hochwertigem Granulat weiterverarbeitet. Der Britas-Filter verbessert die Reinigung der Flakes, indem er bei jedem Filterwechsel automatisch ein neues Siebgewebe verwendet. Dies gewährleistet, in Kombination mit einer äußerst schonenden Extrusion, eine durchgehend hohe Qualität des Regranulats und ermöglicht es, Verunreinigungen mit minimalem Schmelzverlust aus der Maschine zu entfernen.
Der zuvor verwendete Extruder hatte eine sehr lange Schnecke. In dieser Schnecke war die Verweildauer des Materials zum Teil zu lange und es kam im Anschluss zu Qualitätsproblemen der Regranulate. Mit der neuen Feeder-Extruder Kombination von NGR lösten sich diese Probleme. Im Zusammenspiel mit der hohen Filtrationsperformance des Britas-Filters konnte die Qualität der Regranulate deutlich verbessert werden.