Anwesend waren u. a. der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer, der Landrat von Mittelsachsen Dirk Neubauer und der Oberbürgermeister von Freiberg, Sven Krüger.
PreZero Pyral beabsichtigt durch die Werkserweiterung künftig das Doppelte an Aluminiumverbundmaterialien im Jahr aufzubereiten, die zu größten Teilen aus Haushaltsabfällen wie dem Gelben Sack kommen.
Fast zwei Jahre dauerte die Altlastensanierung am Standort Carl-Schiffner-Straße 28 – 34. Auf der Brachfläche der ehemals Choren Industries installierte PreZero Pyral eine hochmoderne mechanische Aufbereitung für Aluminium. Das Unternehmen setzt damit ein wichtiges Zeichen für die Erfüllung der EU-Auflagen (PPWR), die ab spätestens 2030 greifen sollen. Ab diesem Zeitpunkt sollen Verpackungen mindestens 25 % an Rezyklaten, d.h. an recycelten Materialien, beinhalten. PreZero Pyral leistet schon heute einen wesentlichen Beitrag, um diese Quote zu erfüllen.
Mehr als 100 Gäste waren der Einladung kurz vor dem Weihnachtsfest nach Freiberg gefolgt. Markus Reissner, einer der Geschäftsführer der PreZero Pyral, fasst die Mission des Unternehmens zusammen: „Für uns ist die Inbetriebnahme des Werks II ein weiterer, wichtiger Schritt, um unsere Vision fortzuführen: die umweltschonende Wiedergewinnung von Ressourcen für eine effiziente Kreislaufwirtschaft. Wir möchten der europaweit führende Verwerter für Aluminiumleichtverpackungen werden. Hier, am Standort in Freiberg, als unserem Hauptzentrum.“ Deutlich brachte er auch zum Ausdruck, dass eine erfolgreiche Kreislaufwirtschaft nicht ohne Unterstützung der sächsischen Politik umsetzbar ist und wie dringend nun Dialog und Zusammenarbeit notwendig sind, um u. a. aufwändige Genehmigungsverfahren zu beschleunigen. Gegen 10:30 Uhr wurde das Werk II mit der Durchtrennung eines Bandes eröffnet. Im Anschluss erhielten die Gäste Führungen durch die hochmodernen Anlagen, die in den vergangenen Monaten in die vorhandenen, mehrstöckigen Gebäude eingebracht worden waren.
Mit dem Werk II soll künftig die Outputmenge an Sekundäraluminium signifikant erhöht werden. Das Hauptwerk bleibt als Veredelungswerk erhalten, in dem das Vorprodukt für die Pyrolyse mittels Drehrohr-Pyrolyse oder patentierter Wirbelschicht-Pyrolyse von organischen Reststoffen getrennt wird. Am Ende des Prozesses bleibt Aluminium in Form des Pyralu als weiter zu verarbeitender, hochwertiger Rohstoff. Mit seiner Pyrolsetechnologie will PreZero Pyral in den nächsten Jahren europaweit expandieren. Durch thermische Anlagen in diversen europäischen Ländern soll die effiziente Verarbeitung von aluminiumhaltigen Abfällen intensiviert und beschleunigt werden. Ein wichtiges Verkaufsargument hier ist die innovative Pyrolyseanlage der PreZero Pyral, die auf einfache Weise die Trennung von organischen Störstoffen ermöglicht.