ENGIE Impact hat seinen „2024 Net Zero Report“ veröffentlicht. Der Bericht zeigt die häufigsten Hindernisse auf dem Weg zur Dekarbonisierung und untersucht einige beunruhigende Erkenntnisse, darunter die Tendenz vieler Unternehmen, die Dekarbonisierung als eine begrenzte und eng gefasste Initiative zu betrachten, anstatt den transformativen, unternehmensweiten Ansatz zu verfolgen, der erforderlich ist.
Der mittlerweile vierte jährliche Bericht, der auf Befragungen von mehr als 500 Top-Entscheidungsträgern aus weltweit führenden Unternehmen beruht, analysiert die Fortschritte, die die Unternehmen bei der Dekarbonisierung im Vergleich zum Vorjahr erzielt haben.
Der Anteil der Unternehmen, die ihre Nachhaltigkeitsprogramme als „extrem“ oder „signifikant erfolgreich“ einstufen, ist von insgesamt 28 Prozent im Jahr 2020 auf 68 Prozent deutlich gestiegen. Darüber hinaus nimmt die Hälfte der Unternehmen (52 %) bereits grundlegende Änderungen an ihrem Geschäftsmodell vor, um die langfristigen Dekarbonisierungsziele zu erreichen.
Allerdings geben nur 20 Prozent der Unternehmen an, ihre ehrgeizigen Ziele auch „erreicht oder übertroffen“ zu haben. Dies zeigt, dass vor den meisten Unternehmen noch viel Arbeit liegt. Die Mehrheit rechnet auch damit, dass sie einige ihrer grundlegenden Geschäftspraktiken – einschließlich Technologie und Daten, Beschaffung und Lieferkette, Mitarbeiterqualifikationen und sogar der von ihnen angebotenen Produkte und Dienstleistungen – „erheblich ändern“ oder „vollständig umgestalten“ müssen, um ihre langfristigen Verpflichtungen zur Dekarbonisierung erfüllen zu können.
„Die Signale, die wir aus unserer Studie zum Net Zero Report 2024 erhalten, sind ermutigend. Die Führungskräfte sind bereit, die nötigen Veränderungen vorzunehmen“, sagt Mathias Lelievre, CEO von ENGIE Impact. „Fortschritte sind erkennbar, doch wir sind noch lange nicht am Ziel. Wir haben noch nicht das Tempo erreicht, das notwendig ist, wir müssen schneller voranschreiten. Und das ab heute. Es ist an der Zeit, dass sich sowohl die Unternehmen als auch die Regierungen vorrangig auf die Umsetzung konzentrieren.“
Im Rahmen der Studie wurden fünf zentrale Hürden identifiziert, die den Fortschritt von Unternehmen auf dem Weg zur Dekarbonisierung behindern:
- Eine Vielzahl von Geschäftsprioritäten und ein mangelnder Fokus der Führungskräfte auf das Thema.
- Interne Engpässe in der Unternehmensführung, die die Entscheidungsfindung und -umsetzung verlangsamen.
- Budgetbeschränkungen, die die Geschwindigkeit der Umsetzung einschränken.
- Daten und Technologien zur Messung und Berichterstattung von Fortschritten sind begrenzt.
- Mangel an internen Kompetenzen, um das Tempo und den Umfang des Wandels umzusetzen.
„Diese Hürden sind funktionsübergreifend und können nicht von einer Gruppe oder einem Team allein gelöst werden“, so Lelievre. „Ein ganzheitlicher Geschäftsansatz adressiert all diese Hindernisse, wandelt sie in lösbare Herausforderungen um und ebnet den Weg zum Erfolg.“
Unternehmen, die die Dekarbonisierung aus einer Business-Transformation-Perspektive angehen, werden in der Lage sein, all diese zentralen Hürden zu überwinden – mit klarem Fokus, effektiver Governance, intelligenter Finanzierung, Daten- und Mess-Orientierung sowie den richtigen Umsetzungsmodellen.
„Die meisten Unternehmen haben sich klare Ziele für die Dekarbonisierung bis zum Jahr 2050 gesetzt, und viele von ihnen haben Zwischenziele, die sie bis zum Ende des Jahrzehnts erreichen müssen. Um in den Augen von Investoren, Mitarbeitern, Kunden und anderen Stakeholdern glaubwürdig zu bleiben, stehen diese Unternehmen unter dem Druck, schnell messbare Fortschritte zu erzielen. Sie haben nicht die Zeit, sich mit der Umsetzung Zeit zu lassen. Es ist an der Zeit, die Dekarbonisierung gemeinsam voranzutreiben“, so Lelievre.