Damit griffen zwei für die Wärmewende wesentliche Gesetze nun Hand in Hand. Denn bereits das kürzlich verabschiedete Gebäudeenergiegesetz erkenne an, dass thermische Abfallverwertung ein notwendiger Prozess sei, und die dabei entstehende Abwärme unvermeidbar und damit klimaneutral, so der CEO weiter.
Poppe betont: „Wir sind mit unseren Anlagen dafür da, nicht-recycelbare Abfälle energetisch zu verwerten. Das ist unser gesetzlicher Auftrag.“ Aus seiner Sicht sei es nicht vermittelbar, Teile der im Verwertungsprozess frei werdenden Energie von der weiteren Nutzung auszuschließen. „Die Menschen erwarten mit Blick auf die beginnende Heizperiode ein Konzept für bezahlbare Wärme. Die Wärme, die bei der energetischen Verwertung von Restmüll entsteht, kann hier einen entscheidenden Beitrag leisten“, sagt Timo Poppe.
„Mit dem jetzt verabschiedeten Wärmeplanungsgesetz hat Deutschland das Potenzial, den Weg für eine klimaneutrale Wärmeversorgung zu ebnen. Für viele Städte und Regionen können wir diese bereits Wirklichkeit gewordene Erfolgsgeschichte fortschreiben“, ist Poppe überzeugt. Bereits heute stehe die Ressource Abfall für rund 16 Prozent der gewonnenen Fernwärme und ist nach Erdgas der dafür zweitwichtigste Energieträger.
Schon heute erzeugt die EEW-Gruppe etwa rund ein Viertel der Fernwärme der niedersächsischen Landeshauptstadt Hannover sowie gemeinsam mit den Stadtwerken Magdeburg 32 Prozent der Fernwärme der sachsen-anhaltinischen Landeshauptstadt. Die Stadt Hamburg gewinnt bereits heute aus drei Anlagen 43 Prozent ihrer Fernwärme. In Bielefeld decken thermische Abfallbehandlungsanlagen bis zu 60 Prozent des Fernwärmebedarfs. Deutschlandweit würden derzeit weitere Projekte entwickelt, die mit der heutigen Entscheidung dringend notwendige Planungssicherheit erhalten haben, so EEW-CEO Poppe abschließend.