Eine erhöhte Produktion vom Batterien führt zu einer größeren Menge Ausschuss während der Herstellung. Dieser entsteht beispielsweise beim Aussortieren von Defekten, wie Pinholes, Einschlüssen und anderen Beschichtungsfehlern, durch Randbeschnitte und Ausschuss beim Konfektionieren. Insgesamt enden ca. 10 % (je nach Prozess auch deutlich mehr) der beschichteten Kathoden- oder Anodenfolien als Ausschuss und müssen recycelt werden. Insbesondere die werthaltigen Aktivmaterialien, also das NMC oder LFP der Kathodenfolien bzw. Graphit-Silizium-Mischungen der Anodenfolien, sollten sortenrein und frei von Verunreinigungen aufbereitet und direkt zu recyceln sein.
Im ersten Schritt des Direkt-Recyclings wird der Materialausschuss zerkleinert. Dies geschieht mit der Schneidmühle Rotoplex von Hosokawa Alpine, die sowohl um das Material zu schonen als auch aus Sicherheitsgründen mit Inertgas betrieben werden muss. Die Rotoplex ist in verschiedenen Größen erhältlich und kann Durchsätze von 250 bis 3800 kg/h verarbeiten. Der von Hosokawa Alpine entwickelte Kreuz-Scherenschnittrotor sorgt zudem für einen sehr niedrigen Energieeintrag in das Material und ist dadurch sehr effizient.
Die Aufgabe kann dabei mittels Abrollvorrichtungen direkt von Coils oder alternativ als „Knüllmaterial“ über einen Aufgabeschacht zugeführt werden. Dabei ist das Handling unter kontrollierter Atmosphäre stets gewährleistet.
Nach der Vor-Zerkleinerung mit der Rotoplex bietet Hosokawa Alpine verschiedene Lösungen zur Delaminierung der Aluminium- oder Kupferfolie an, d. h. das Ablösen des Kathoden- oder Anodenmaterials von der Trägerfolie. Je nach Prozess kann nahezu das gesamte Aktivmaterial wieder direkt in den Prozess zurückgeführt werden. Optional und bei Bedarf können sich eine weitere Aufbereitung und Feinvermahlung anschließen, damit der Materialausschuss dem Beschichtungsprozess wieder optimal zugeführt werden kann.