Mit 2,2 Millionen Euro förderte der Freistaat Sachsen das Vorhaben, das die Behandlung der im Verbandsgebiet anfallenden Abwässer nicht nur sicherer gestaltet. „Wir haben unsere Kläranlage mit fachlicher Unterstützung unseres Betriebsführers Veolia zukunftssicher aufgestellt“, freut sich Lars Mögel, der Geschäftsstellenleiter des AZV Königsbrück.
Nachdem die 1995 eingeweihte Anlage an ihre Kapazitätsgrenze geraten war, wurde nicht nur ein zweites Belebungsbecken gebaut, um eine Redundanz und damit höhere Flexibilität im Betrieb zu erzielen. Mindestens genauso wichtig für den AZV ist, dass man eine Lösung für den Umgang mit dem anfallenden Überschussschlamm gefunden hat: Mittlerweile verfügt die Kläranlage über eine maschinelle Schlammentwässerung. Bisher gab es nur eine mobile Anlage, die je nach Bedarf in Königsbrück stationiert war. Neu ist außerdem eine Fällmittelstation zur kontrollierten Regulierung des Phosphatspiegels im gereinigten Abwassers. Saniert wurde zudem das Nachklärbecken als letzte Station des Abwassers, bevor es in den Vorfluter und damit in die Pulsnitz gelangt.
Neben der Verringerung der in die „Pulsnitz“ abzuleitenden Schadstoffe konnte für die immer schwieriger werdende Entsorgung des Überschussschlammes eine gute Grundlage geschaffen werden. Und natürlich sei selbst in der Abwasserentsorgung die Digitalisierung nicht wegzudenken. Alle Aggregate und Prozesse der Anlage werden über ein sogenanntes Prozessleitsystem gesteuert. Dadurch können Ablaufwerte künftig noch besser überwacht werden und bei eventuellen Überschreitungen kann das Betriebspersonal so noch schneller reagieren und den Anlagenbetrieb steuern.