Mit zwei Steinert EddyC Wirbelstromscheidern und mehreren Röntgensortiersystemen mit Transmissions- und Fluoreszenztechnologie setzt Metallco auf die derzeitigen Schlüsseltechnologien in der Metallsortierung. Darüber hinaus und damit am Puls der Zeit, installiert Metallco ein Steinert LSS | LIBS Sortiersystem, zur Trennung von Aluminium in seine Legierungen. Welche Herausforderungen das internationale Geschäft mit Recycling-Metallen mit sich bringt und wie Sortiertechnik von Steinert diese löst, erläutern CEO und Mehrheitseigner Laurie Feinberg sowie der CEO der Sortieranlage Øyvind Frebrich.
Die Metallco Group ist der norwegische Marktführer im Recycling von NE-Metallen und Stahlschrott. Metallco verfügt über mehrere Produktionsanlagen, darunter Schredderanlagen, ein Sortierwerk und ein eigenes Aluminiumschmelzwerk, indem sie Sekundäraluminium von höchster Güte herstellen. Feinberg betont im Gespräch den Trend zur kürzeren Lebensdauer von Konsumgütern, wodurch mehr Abfall für das Recycling entsteht. Zudem verlangen staatliche Vorschriften die Verwendung von Recyclingmaterial bei der Produktherstellung, das zu einer erhöhten Nachfrage von Metallco-Produkten führt.
Die Verlässlichkeit entscheidet
Bei der Auswahl des Technologiepartners hat Feinberg unterschiedliche Systeme unter die Lupe genommen – überzeugt hat ihn das Portfolio von Steinert: „Wir haben vier verschiedene Anbieter evaluiert und am Ende herausgefunden, dass Steinert preislich konkurrenzfähig und in Bezug auf die erreichbare Qualität überlegen war. Daher haben wir uns für Steinert entschieden, und bis jetzt war es eine gute Wahl.“
Feinberg betont die Zuverlässigkeit der Maschinen. „Diese Maschinen brauchen nicht viel Wartung und Service. Sie sind also sehr zuverlässig und arbeiten und arbeiten und arbeiten für uns. Das ist sehr gut für unser Unternehmen.“
Als Fan von Oldtimern weiß Feinberg Qualität zu schätzen: „Ich sammele Oldtimer, vor allem aus den 60er Jahren. Wenn ich das richtige Objekt finde, dann muss ich den Preis auch zahlen, den es kostet. Ich sehe hier eine Parallele zu Steinert. Es gibt mir ein gutes Gefühl, wenn ich sehe, dass die Maschinen so funktionieren, wie sie sollen. Man kauft das Beste, was man für das Geld, das man auszugeben bereit ist, kaufen kann.“
Qualität beginnt mit der Sortierung
Am Anfang der Metall-Aufbereitung bei Metallco steht das Schreddern des angelieferten Schrotts. „Dann kommt die Metallfraktion in die Sortieranlage, die wir gerade von Steinert gekauft haben. Hier sortieren wir in Schwer- und Aluminiumfraktionen. Heute trennen wir Guss- von Knetaluminium. Bald stellen wir mit der LIBS-Maschine auch Legierungen her. Dies ist also die ultimative Lösung.“
Der Maschinenpark von Metallco besteht neben Sieb- und Fördertechnik auch aus Magnet- und Wirbelstromscheidern sowie sensorgestützten Sortiersystemen. Die Sortiersysteme nutzen mit Röntgentransmission, Röntgenfluoreszenz und optischen Erkennungssystemen verschiedenste sensorische Detektionstechniken nach dem aktuellen Stand der Technik. Zwei hintereinander geschaltete Steinert XSS T EVO 5.0 Röntgensortiersysteme liefern hohe Reinheit. CEO Øyvind Frebrich erklärt dazu: „Nach dem Wirbelstromscheider setzen wir eine Steinert XSS T ein, die Aluminium von Schwermetallen separiert. Die zweite Maschine ist ebenfalls eine Steinert XSS T, auf der wir Aluminium in Guss- und Knetaluminium trennen. Hier erreichen wir eine Reinheit von über 99 %.“ Solche Qualitäten sind gefragt und erzielen lukrative Marktpreise.
Feinberg ist ebenfalls sehr zufrieden mit der Qualität der Sortierung und freut sich, diese in Zukunft mit einer LIBS-Anlage von Steinert noch steigern zu können. LIBS steht für Laser-Induced-Breakdown-Spectroscopy und ermöglicht eine präzise Bestimmung und Quantifizierung der Legierungselemente. „Die neueste Maschine, die wir bestellt haben, ist die sogenannte LIBS-Maschine, eine Lasertechnologie, die uns in die Lage versetzen wird, Aluminium-Legierungen der Serien 1 bis 8000 zu sortieren.“
Fit für den Markt
Aus Sicht Feinbergs bewegt sich Metallco in einem Markt, der tiefgreifenden Veränderungen unterliegt. „Insbesondere die Nutzungsdauer von Konsumgütern ist immer kürzer geworden, wodurch immer mehr Abfälle entstehen. Daraus resultiert, dass viel mehr Menschen ihre Abfälle zum Recyceln auf unsere Höfe bringen. Außerdem fordern Gesetze und Regularien, dass alles, was nicht mehr gebraucht wird, demontiert und sortiert werden muss. Wenn man etwa ein Gebäude abreißt, muss man den Beton vom Eisen trennen. Das Volumen ist in den vergangenen Jahren stark gestiegen und gleichzeitig auch die Nachfrage nach recycelten Produkten. Zudem verlangen staatliche Vorschriften, immer mehr Produkte aus recyceltem Material herzustellen. Ich sehe, dass unser Geschäft eine Win-Win-Situation darstellt.“
In der Vergangenheit gingen Metallgemische häufig nach China oder in andere Schwellenländer. Dort entstanden sortenreine Metallfraktionen dann per Handsortierung. Strengere Einfuhrbestimmungen und steigende Löhne verändern die Kalkulation und bewegen Unternehmen wie Metallco dazu, eine eigene Infrastruktur für die Sortierung aufzubauen: „Wir sind der Meinung, dass es auch in Zukunft schwierig sein wird zu exportieren, und so erkunden wir, welche Möglichkeiten es noch auf dem Markt gibt.“
Eine gemeinsame Erfolgsgeschichte
Durch clevere Investitionen und Entscheidungen konnte die Metallco Gruppe über die Jahrzehnte stetig wachsen und ist heute der Marktführer für Metallrecycling in Norwegen. „Wir haben zwischen 35 und 40 Unternehmen in der Gruppe und ich arbeite hier seit fast 35 Jahren. Das heißt, es war eine lange Reise. Als ich anfing, waren wir etwa 17, 18 Leute. Wir hatten einen einzigen Standort, den wir gemietet hatten. Heute beschäftigen wir 250 Mitarbeitende an 25 Standorten, die uns alle gehören“, sagt Laurie Feinberg stolz.
Metallco ist in der Lage, exakt die Qualitäten zu produzieren, die Kunden von Recyclingmaterialien verlangen. So resümiert Øyvind Frebrich, wie wichtig ein verlässlicher Technologiepartner für die strategische Entwicklung eines Unternehmens ist: „Mit offener Kommunikation konnten wir Herausforderungen bei der Sortierung überwinden und produzieren jetzt eine bessere Aluminiumqualität. Es ist mir sehr wichtig zu sagen, dass die Technologie von Steinert einer der Gründe ist, warum wir heute da sind, wo wir sind.“