Durch seine integrierten Abfallwirtschaftsprojekte festigt das Unternehmen seinen Stellenwert für nachhaltige Entwicklung und Kreislaufwirtschaft. In diesem Geschäftsfeld setzt Terna Energy auf Stadler als strategischen Partner für öffentlich-private Projekte zur Planung und Errichtung von Sortieranlagen in der Region Epirus und nun auch in der Region Peloponnes. Gerade hat Stadler die Inbetriebnahme der neuesten Anlage, einer Sortier- und Kompostaufbereitungsanlage in Tripoli, der Hauptstadt der Region Peloponnes, abgeschlossen. An zwei weiteren Projekten in Sparta und Kalamata wird bereits gearbeitet.
Die neue Anlage zeichnet sich durch einen hohen Automatisierungsgrad, große Effizienz sowie durch ihre Fähigkeit aus, sich an variierende Materialzusammensetzungen anzupassen. Sie produziert gleichbleibend hohe Qualität und erreicht hervorragende Rückgewinnungsraten – über 90 % für organische Bestandteile, Kunststoffbehältnisse, Flaschen und Papier, und 80 % für Bio- und PE-Folien. Ein weiterer Pluspunkt ist die wartungsfreundliche Konstruktion der Anlage, sämtliche Bauteile und Motoren sind für Servicearbeiten gut zugänglich.
Die Sortieranlage wird über ein einzelnes Band bei einer Kapazität von 30 bis 40 Tonnen pro Stunde mit Siedlungsabfällen beschickt. Diese Abfälle werden in der Anlage aufbereitet, das Ergebnis sind hochwertiges Rezyklat und organisches Material. Die erstgenannte Materialgruppe – PET, HDPE, PP/PS, Folien, Papier, Pappe, Eisen- und Nichteisenmetalle – wird in Bunkerbändern gesammelt und anschließend zu Ballen gepresst. Die letztgenannte Gruppe besteht aus zwei Fraktionen, die eine aus der anaeroben Vergärung und die andere aus der Behälterkompostierung. Diese werden in der Kompostaufbereitungsanlage mit einer Kapazität von 10 Tonnen pro Stunde weiterverarbeitet. So entstehen zwei reine Kompostfraktionen, die sich in ihren Eigenschaften und in der Materialgröße unterscheiden.
Das Stadler-Konstruktionsteam entwickelte eine Anlage, die die von Terna Energy benötigten hochwertigen Produkte liefert und eine effiziente Lösung für die Besonderheiten der in der Region anfallenden Abfälle bietet: „Die Peloponnes ist sehr stark vom Tourismus geprägt. Dies wirkt sich auf die Zusammensetzung der Abfälle aus. Es gibt große saisonale Schwankungen beim Konsumverhalten und viele unterschiedliche Verpackungsformen“, erklärt Dimitris Blanas, Head of Sales Greece & Middle East bei Stadler.
Der Sortierprozess startet mit zwei Siebtrommeln und einem nachgeschalteten Stadler STT5000 Ballistikseparator. Hier werden rollendes Material, flächiges Material und Absieb getrennt. In dieser Verarbeitungsstufe kommen die nahtlos in die Hochgeschwindigkeitsbänder von Stadler integrierten optischen Sortierer Pellenc ST COMPACT ins Spiel, die den Abfall auf den beiden Hauptlinien nach Material und Farbe sortieren: 2D für flächiges Material wie gemischtes Papier, Pappe oder Folie, und 3D für hohle Objekte wie Flaschen, Behälter und Trays. Diese Sortiermaschinen mit der neuesten Spitzentechnologie von Pellenc ST sind aus mehreren Gründen perfekt für diese Aufgabe geeignet: kompaktes Format, geringer Energieverbrauch, hohe Leistung und die Fähigkeit, sowohl die anfallenden Mengen als auch die variierende Materialzusammensetzung zu bewältigen.
Im Rahmen der Partnerschaft mit Terna Energy konzipierte Stadler zwei weitere Sortier- und Kompostaufbereitungsanlagen mit vergleichbaren Ausstattungsmerkmalen und Kapazitäten für die ebenfalls in der Region Peloponnes gelegenen Bezirke Lakonien und Messenien. Stadler wird die drei Anlagen mit einem lokalen Serviceteam und einem eigenen Materiallager für Wartungsarbeiten unterstützen. Diese drei Anlagen und die von Stadler entwickelte und gebaute Anlage in Epirus werden die modernsten Sortieranlagen sein, die im Land in Betrieb sind.