Jetzt wird diese Technologie erstmals im großen Maßstab für die thermische Abfallverwertung getestet. Kernstück ist ein von der Krajete GmbH entwickelter Adsorber, der bereits in der Auto- und Bergbauindustrie sowie zur Reinigung von Stadtluft erfolgreich eingesetzt wird. Dieser wurde nun an die Anforderungen der thermischen Abfallbeseitigung angepasst und ein Test im Realbetrieb steht bevor. Zuvor erfolgten ausgiebige, erfolgreiche Labortests des auf Zeolith basierenden Adsorbers.
Bei der thermischen Abfallentsorgung entsteht nicht nur Energie, sondern auch Abgase wie Stickoxide. Meistens werden diese mit komplexen Filter- oder Katalysemethoden, deren Wirksamkeit auf hohe Schadstoffemissionen optimiert ist, abgefangen. Einfacher und auch bei geringer Schadstoffkonzentration funktioniert ein auf Zeolith basierendes Verfahren der Krajete GmbH. Vor dem Hintergrund stetig sinkender gesetzlicher Grenzwerte wurde die Technologie nun auch für die Abfallwirtschaft optimiert und kann somit im Realbetrieb einer Abfallentsorgungsanlage beurteilt werden. Ein weiterer Vorteil der Technologie, die diese für die Kreislaufwirtschaft interessant macht: Das gebundene Stickoxid lässt sich leicht wieder gewinnen und einfach in Agrar-Dünger umwandeln.
Das Prinzip der Krajete-Technologie ist die physikalische Bindung der Stickoxide an eine speziell aufbereitete Zeolith-Matrix. Von dieser können die herausgefilterten Gase kostengünstig und einfach in konzentrierter Form zurückgewonnen werden.
Um den erfolgreichen Einsatz in einer Großanlage zu gewährleisten, wurde das Adsorbermaterial zuvor ausgiebig im Labor getestet. Dabei kam z. T. sogar Gas zum Einsatz, das direkt an Schornsteinen von Müllverbrennungsanlage eingefangen und über 1.000 km zum Firmensitz der Krajete GmbH in Österreich transportiert wurde.
Im Anschluss an die erfolgreichen Laborstudien erarbeitete die Krajete GmbH ein Design für die Konstruktion und Installation eines „Slip-Stream-Adsorbers“, der in bestehenden Anlagen zur thermischen Verwertung von Abfällen leicht eingebaut werden kann. Dabei sollen dann auch Langzeitdaten im Realbetrieb erhoben und die weitere Skalierung beurteilt werden.