Dabei sieht der Verband insbesondere die Notwendigkeit, Wasserkreisläufe durch eine ambitionierte Wasserpolitik zu fördern und die heimischen Gewässer besser vor Schadstoffen zu schützen.
„Der Weltwassertag führt uns vor Augen, dass die Versorgung mit sauberem Wasser keine Selbstverständlichkeit ist. Noch gerät unser Land beim Thema Wasser nicht unter Druck. Noch besteht Versorgungssicherheit mit diesem kostbaren Gut. Um die Wasserversorgung im Land auf lange Sicht sicherzustellen, brauchen wir Verfahren, mit dem wir gebrauchtes Wasser optimal reinigen und Regenwasser nicht einfach verdunsten lassen. In Deutschland ist daher mehr Mut beim Thema Wasserwiederverwendung nötig. Die entsprechenden Technologien sind längst international im Einsatz, aber hierzulande fehlen noch die Anreize,“ erklärte BDE-Präsident Peter Kurth am Dienstag in Berlin.
Der Vorsitzende des BDE-Facharbeitskreises Wasser, Dr. Matthias Staub, nahm u. a. den Umgang mit im Wasser enthaltenen Nährstoffen in den Blick: „Eine engagierte Wasserwirtschaft setzt auf Digitalisierung, schützt den Wasserkreislauf vor Mikroschadstoffen, passt die Wasserkreisläufe an klimatische Veränderungen an und stärkt das Nährstoffrecycling. Ich darf betonen, dass es vor allem die privaten Unternehmen sind, die etwa beim Thema Phosphorrecycling, die Entwicklungen vorantreiben und Lösungen für die kommunalen Partner präsentieren.“
Der BDE-Präsident ging zudem auf die Wasserstrategie der Bundesregierung ein. „Es ist hilfreich, dass die Bundesregierung letzte Woche mit ihrer Wasserstrategie das Bewusstsein für das Thema Wasser fördern will. Zum sachgerechten Umgang mit dieser Ressource sind aber vor allem Innovationen und neue Technologien nötig“, so Kurth. In der vergangenen Woche hatte das Bundeskabinett ihre Strategie vorgelegt, mit der sie insbesondere die Trinkwasserversorgung in Deutschland gewährleisten und das Grundwasser schützen will.
Verbandspräsident Kurth unterstrich zudem die Wichtigkeit von Kooperationen im Wasserbereich: „Auch die Unternehmen der privaten Wasserwirtschaft stellen sich den künftigen Herausforderungen, von denen Klimaveränderungen und ein weiter steigender Bedarf nur zwei Aspekte sind. Aber der Einsatz öffentlicher Daseinsvorsorge und privater Unternehmen im Wassersektor schließen einander nicht aus. Nur ein gebündelter Ansatz kann helfen, die großen Herausforderungen des Klimawandels in Deutschland zu bewältigen. Wichtig ist vor allem ein geschärftes Bewusstsein aller für diese Ressource, die im Wortsinne „lebenswichtig“ ist.“