Baumaschinenbranche startet mit Schwung ins neue Jahr

Die Baumaschinenhersteller mit Produktion in Deutschland zeigen sich von den aktuellen Krisen weitgehend unbeeindruckt.
Foto: Michael Gaida; pixabay.com

Ein starker Jahresendspurt bescherte ihnen für das Gesamtjahr 2022 ein Umsatzplus von real drei Prozent.

Die Stimmung unter den Kunden ist überwiegend gut, so die Rückmeldung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf der Jahrestagung der VDMA-Fachgruppe Baumaschinen Anfang Februar in Frankfurt. Stornierungen gebe es derzeit kaum. Nominal erreichte die Branche im vergangenen Jahr einen neuen Rekord. Auch wenn der Auftragseingang in diesem Zeitraum aufgrund eines Basiseffekts – 2021 waren die Auftragseingänge aufgrund der anziehenden Konjunktur nach der Pandemie durch die Decke gegangen – mit minus 21 Prozent rückläufig ist, profitieren die Hersteller weiterhin von vollen Auftragsbüchern, die eine Auslastung bis mindestens Mitte dieses Jahres garantieren. Lediglich der Hochbau entwickelt sich derzeit negativ, da die gestiegenen Zinsen die Wohnungsbaukonjunktur massiv belasten.

Der weltweite Absatz von Baumaschinen ging 2022 um vier Prozent zurück, was ausschließlich auf den größten Markt China zurückzuführen ist. Eine Mischung aus Immobilienkrise und Nullzinspolitik ließ den Markt dort um 43 Prozent einbrechen. Nordamerika und der europäische Heimatmarkt wuchsen dagegen trotz Lieferengpässen zweistellig. In Europa konzentrierte sich das Wachstum auf Süd- und Mittelosteuropa. Die größten Märkte Deutschland, Frankreich und Großbritannien zeigten sich stabil.

„Produktionseinschränkungen aufgrund der Energiekrise befürchtet niemand, ihren Personalbestand wollen unsere Hersteller ausbauen oder zumindest stabil halten“, bekräftigte Franz-Josef Paus, Vorsitzender des VDMA Baumaschinen und Baustoffanlagen. Starke Impulse erwartet die Branche aus Europa und Nordamerika. Dort vor allem von der Conexpo in Las Vegas, die vom 14. bis 18. März 2023 stattfindet. Sowohl das Infrastrukturgesetz als auch der Inflation Reduction Act dürften den europäischen Bauzulieferern weiterhin glänzende Perspektiven bieten.

„Uns beeindruckt diese positive Entwicklung und wir können nur hoffen, dass dieser Trend andauert. Unsere Baumaschinenbranche erweist sich momentan als resilient gegenüber Energiekrise, Inflation und Störungen in der Lieferkette“, versicherte Joachim Strobel, Vorsitzender der Fachgruppe Baumaschinen im VDMA, abschließend.

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