Im Sommer 2022 ging bei der Unternehmensgruppe bereits das zweite Recyclingsystem vom Erema in Betrieb. Mit dieser Anschaffung erhöht die RCS-Gruppe die Kapazität von 15.000 auf über 70.000 Tonnen rPET-Granulat im Jahr. Erst vor zwei Jahren expandierte das Unternehmen und begann, die zuvor aus Pfandflaschen hergestellten PET-Flakes zu hochwertigem Regranulat für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie aufzubereiten.
Für das Recycling errichtete die RCS-Gruppe einen zweiten Standort mit einer eigens für diese Anwendung entwickelten Anlage des Maschinenherstellers Erema. Im Herbst 2018 stellte dieser erstmals das Vacunite Bottle-to-Bottle-System als Weltneuheit vor. Es basiert auf der Vacurema-Technologie von Erema, kombiniert mit einer vakuumunterstützten Stickstoff-Solid State Polykondensation (V-Lean SSP), die von Polymetrix entwickelt wurde.
Mittels dieses Verfahrens wird ein rPET-Granulat hergestellt, das die FDA- und efsa-Vorgaben für den Lebensmitteldirektkontakt sowie die noch strengeren Bestimmungen bekannter Getränke-Brands erfüllt. „Unsere Analysen zeigen, dass wir bei allen potenziellen Kontaminanten Werte erreichen, die deutlich unter unseren Zielwerten liegen oder gar nicht detektierbar sind.“, so Alexander Rimmer, einer der Geschäftsführenden der RCS-Gruppe. Grund genug für das Unternehmen, in eine weitere, noch größere Anlage des Maschinenherstellers zu investieren.
Die Vacurema-Einheit dieses zweiten Vacunite-Bottle-to-Bottle Systems ist mit der neuen EcoGentle-Plastifizierung ausgestattet. Sie vereint besonders schonende Schmelzebehandlung mit deutlich reduziertem Energieverbrauch und das bei bisher einzigartig hohen Durchsatzleistungen von bis zu sechs Tonnen pro Stunde. Messungen an einer Vacurema-Basic-2628-T-Anlage mit EcoGentle-Technologie, wie sie auch bei RCS zum Einsatz kommt, ergaben bis zu 12 Prozent Gesamtenergieeinsparung (spezifischer Gesamtenergieverbrauch, kWh/kg) und 30 bis 47 Prozent Energieeinsparung für den Extruderantrieb im Vergleich zu Vacurema-Basic-Anlagen ohne EcoGentle-Plastifizierung.
„Die Entscheidung für eine weitere Vacunite-Maschine ist uns leichtgefallen. Die Nachfrage an rPET steigt, die Qualität hat unsere Erwartungen übertroffen und der gesamte Prozess von der Planung über den Aufbau bis zur Inbetriebnahme ist einwandfrei abgelaufen“, führt der Geschäftsführer weiter aus. Neben der herausragenden Qualität bietet das System sogar noch weitere Vorteile. Es kommt mit 40 Prozent weniger Komponenten aus und verbraucht deutlich weniger Energie als vergleichbare Technologien auf dem Markt. Der gesamte Produktionsprozess der Erema Vacunite-Bottle-to-Bottle-Anlage liegt bei 0,35 kWh pro kg rPET-Granulat.