Zum Einsatz kann der CO₂-Rechner bei der Planung einer neuen Immobilie als auch bei Arbeiten an Bestandsimmobilien kommen. Basierend auf den Informationen eines BIM-Modells lassen sich die Treibhausgasemissionen über den gesamten Lebenszyklus eines Objektes identifizieren. Das Ergebnis wird im gängigen Format Kilogramm CO₂-Äquivalent pro Quadratmeter (CO₂ eq/m²) bereitgestellt.
Der Berücksichtigung der Treibhausgasemissionen der verbauten Konstruktion ist für die Erreichung von Klimazielen unabdingbar. Um ein realistisches Bild zu erhalten, ist eine ganzheitliche Bewertung unter Berücksichtigung von Konstruktion und Baustoffen wichtig. Der neue CO₂-Rechner von Madaster unterstützt dabei, den ökologischen Fußabdruck eines Gebäudes oder von Immobilien-Portfolios zu identifizieren.
Zur genauen Ermittlung des CO₂-Fußabdrucks verknüpft der CO₂-Rechner auf Madaster die Informationen aus dem BIM-Modell mit maschinell auslesbaren Umwelt-Produktdaten. Für Bestandsbauten wird eine Bestandsaufnahme, mit den maschinell auslesbaren-Umwelt-Produktdaten auf der Madaster Plattform verknüpft. Diese Daten sind in Zusammenarbeit mit EPEA GmbH – Part of Drees & Sommer generiert.
Zum aktuellen Zeitpunkt können Liegenschaftseigentümer auf Madaster sowohl die CO₂-Emissionen als auch die Materialisierung für einzelne Objekte und ganze Portfolios anzeigen lassen und schätzen. Madaster rechnet damit, dass der CO₂-Fußabdruck sich künftig auf die finanzielle Bewertung der Materialien auswirkt, indem die CO₂-Bepreisung vom Materialwert abgezogen wird. Außerdem ermöglicht eine zukünftige Kopplung des Zirkularitätsindex mit den CO₂-Emissionen eine bessere Berechnung der Ökobilanzierungsphase «Reuse, Recovery und Recycling».
Der konsolidierte Benchmark «Embodied Carbon Intensity» wird in kg CO2e/m2 ausgewiesen und ermöglicht die Vergleichbarkeit von Gebäuden. Die Firma Energiekonzepte EK hat für eine ihrer Meeting-Räumlichkeiten ein Beispiel erstellt, das die Belastung der Materialisierung über die Gebäudeschichten anteilmäßig verdeutlicht.