Der deutlich gestiegene Marktanteil verweist auf ein dynamisch wachsendes Bewusstsein für den nachhaltigen Umgang mit dem Werkstoff Aluminium nicht nur bei den Anwendern, sondern besonders bei Bauherren, Planern und Architekten sowie der Abbruch- und Entsorgungsbranche, erklärte Lonsinger. Der Einsatz von Aluminium im Bausektor sei gesellschaftspolitisch akzeptiert, innovativ und nachhaltig. Die Wiederverwertung in geschlossenen Wertstoffkreisläufen, wie ihn der AIUIF organisiere, habe wesentlich zum positiven Bild des Werkstoffes beigetragen. Mehrere Großstädte, da-runter die Umweltverwaltung des Berliner Senats sowie das Bauplanungsreferat der Landeshauptstadt München, haben ihre grundsätzlich positive Einstellung gegenüber Aluminiumanwendungen im Baubereich ausdrücklich bestätigt.
Die positive Entwicklung spiegele sich auch im Mitgliederzuwachs wider, sagte Lonsinger. Bis Oktober 2022 stieg die Zahl der Mitglieder beim AIUIF auf 227 an. Dazu zählen mit der DAR Metall AG und der W.E.R.T. GmbH auch zwei Recyclingunternehmen als neue Umweltpartner. Erstmalig hat auch ein Kulturbetrieb die AIUIFMitgliedschaft beantragt und erhalten, berichtete Lonsinger. Die Bühnen-Werkstatt des Hamburger Thalia-Theaters wird zukünftig seine Aluminium-Schrotte und Verarbeitungsreste einem AIUIF-Umweltpartner übergeben. Die AIUIF-Mitgliedschaft ist für die Hamburger Staatsbühne Teil eines umfassenden Nachhaltigkeitskonzepts.
Im AIUIF-Wertstoffkreislauf wurden in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres insgesamt rund 36.300 Tonnen Aluminium-Altmaterial bilanziert. Lonsinger geht davon aus, dass bis zum Jahresende der Vorjahreswert von über 70.000 t erneut erreicht werden kann.
Neben der Bilanzierung der dem geschlossenen Wertstoffkreislauf zugeführten Schrottmengen widmet sich die Recycling-Initiative Fragen der Bauökologie sowie der Stärkung der Ressourcenschonung im Baubereich. Einen besonderen Arbeitsschwerpunkt bildet der Dialog mit Bau-, Umwelt- und Planungsbehörden auf kommunaler Ebene, wenn Vorbehalte oder Fragen zum Einsatz von Aluminium bestehen. Lonsinger appellierte an Planer und Architekten sowie an öffentliche und private Bauherren, bei ihren Projekten auf eine nachhaltige Verwendung des Werkstoffs Aluminium zu achten. Es könne und müsse noch mehr Altmaterial in den geschlossenen Wertstoffkreislauf geführt werden, damit der Anteil von umweltfreundlich gewonnenem Sekundärmetall in neuen Bauelementen weiter ansteige.