Weit zurück hinter den Versprechungen liegt auch die von den Industrieländern zugesagte Finanzierung von Klimaschutzprojekten in Entwicklungsländern. Eine Studie der Universität St.Gallen (HSG) und der ETH Zürich geht den Ursachen für diese Entwicklung auf den Grund und zeigt Wege auf, wie die Klimaprojektfinanzierung besser und zielgerichtet gesteuert werden kann.
Gemäß der Studie sehen die Forschenden vor allem zwei Probleme, die bei der Finanzierung der Klimapolitik gelöst werden müssen: Erstens muss präziser definiert sein, was genau als Klimafinanzierung angesehen wird. Zweitens sollten nicht nur die Geberländer entscheiden, welche Projekte klimarelevant sind und finanziert werden müssen, sondern auch potenzielle Empfänger. Begegnen kann man diesen Herausforderungen mit einer neuartigen Form der Erhebung von Klimafinanzierungsprojekten, die Transparenz schafft. In einem zweiten Schritt sollen die Mittel zielgerichtet dort eingesetzt werden, wo Interventionen am dringendsten geboten sind.
«Wir hoffen, dass wir mit unserer Forschung zu mehr Transparenz in der Berichterstattung beitragen können. Dies käme dem internationalen Prozess zur Erreichung des 100-Milliarden-Dollar-Ziels zugute und den Verhandlungen über zukünftige Finanzierungsziele», sagt die Co-Autorin der Studie, Dr. Anna Stünzi vom Institut für Politikwissenschaften an der HSG.