Martin Prieler übernimmt ab 1. Oktober als neuer Vorstand von Scharff die Geschäftsbereiche Produktion, IT und Finanzen. Das neue Vorstandsduo legt einen verstärkten Fokus auf Kundennutzen durch Digitalisierung und die Produktion von Sekundärrohstoffen und errichtet dazu in einem Joint Venture die größte Sortieranlage für Kunststoffverpackungen in Österreich.
„Der 1. Jänner 2023 ist ein Meilenstein für die Kreislaufwirtschaft in Österreich. Wesentliche Elemente des EU-Kreislaufwirtschaftspakets treten für Konsument:innen und Unternehmen in Kraft. Allen voran: erheblich höhere Recyclingquoten für Verpackungen. Darauf haben wir uns in den letzten Jahren intensiv vorbereitet. Nun wollen wir diese neue Phase der Circular Economy mit einem neuen Vorstandsteam in Angriff nehmen,“ erläutert Christoph Scharff die Neuausrichtung: „Auch im Recycling liegen die künftigen Herausforderungen zunehmend in Technologie und Digitalisierung. Diese Bereiche deckt das neue ARA-Management erstklassig ab.“
Für Unternehmen ist der Druck in Richtung Kreislaufwirtschaft erheblich gestiegen. Um sie bei ihrer Transformation zu unterstützen, legt die ARA ab 2023 verstärkten Fokus auf recyclinggerechte Verpackungen, höhere Recyclingeffizienz und die Herstellung hochwertiger Sekundärrohstoffe. 2024 soll dafür in einem Joint Venture die größte Sortieranlage für Kunststoffverpackungen mit 100.000 Tonnen Jahreskapazität in Oberösterreich in Betrieb gehen.
„Mit dem EU-Kreislaufwirtschaftspaket und seinen hohen Recyclingzielen, der Vereinheitlichung der Kunststoffsammlung ab 2023 und dem Einwegpfand ab 2025 werden Wirtschaft und Bevölkerung vor neue Herausforderungen gestellt. Umso wichtiger ist uns der durchgängige Austausch mit den betroffenen Stakeholdern. Nur so können wir als Teil der systemrelevanten Infrastruktur Sicherheit und gleichzeitig innovative Lösungen für die Sammlung, Sortierung und Verwertung von Verpackungen bieten“, beschreibt der neue Vorstandssprecher Harald Hauke die kommenden Arbeitsschwerpunkte.
„Unser Fokus liegt auf dem Mehrwert für 16.000 Unternehmen, die uns als Kund:innen ihr Vertrauen in Sachen Kreislaufwirtschaft schenken. Mit seinem Know-how in Business Development und Digitalisierung wird Martin Prieler die ‚Circular Advantages‘ der ARA für unsere Kund:innen und Partner:innen weiterentwickeln“, so Hauke.
Martin Prieler ist studierter Informatiker (TU Wien) und war zuletzt als Berater in komplexen Automatisierungsprojekten innerhalb der Kreislaufwirtschaft u.a. auch für die ARA tätig. Als CEO der ELG Erdöl-Lagergesellschaft sowie bei Re-Teck, einem internationalen Unternehmen im Bereich Reverse Supply Chain Management, sammelte er Erfahrung in regulierten Wirtschaftsbereichen. Zuvor war Prieler beim schwedischen Konzern Stena für das Recycling von Elektro- und Elektronikabfällen verantwortlich.
„Die zentrale Botschaft der ARA lautet: Ohne Kreislaufwirtschaft kein Klimaschutz. Die Digitalisierung ist dabei ein wesentliches Zugpferd. Gemeinsam mit allen Mitarbeiter:innen wollen wir Recycling noch effizienter, schneller und bequemer gestalten – und das entlang der gesamten Wertschöpfungskette“, erklärt Martin Prieler die neue Ausrichtung der ARA.
„Mit Professor Scharff hatte die ARA 14 Jahre lang einen international renommierten Experten an der Spitze. Seiner strategischen Kompetenz und großen Forschungsaffinität ist unser hohes Niveau in der Kreislaufwirtschaft zu verdanken. Für seine Leistungen möchte ich Christoph Scharff besonderen Dank aussprechen. Unter seiner Führung hat die ARA ihre Wertschöpfungskette entscheidend erweitert: Vom Circular Design und digitaler Incentivierung bis zum Betrieb eigener Aufbereitungs- und Sortierkapazitäten“, dankt Alfred Berger, Aufsichtsratsvorsitzender der ARA.