Damit kann die Maschine auch sperrige Materialien sicher aufbrechen und schreddern. Die Entwickler haben Wert auf eine robuste Bauweise gelegt. Der HiTorc-Antrieb sorgt für einen effizienten und zugleich wartungsarmen Betrieb. Zum Einsatz kommt der VRZ für die Vorzerkleinerung in Recyclingbetrieben und in der Primärindustrie.
„Bei unseren Kunden arbeiten die Zerkleinerer meist ohne Unterbrechung über einen sehr langen Zeitraum“, sagt Cathrine Rekett, Leitung Anwendungstechnik Recycling | Waste bei der Vecoplan AG. Dabei kann die VRZ-Baureihe Haus-, Gewerbe- und Sperrmüll sowie Biomasse effizient schreddern, aber auch Wurzel- und Althölzer, die mit Mineralien beziehungsweise Nägeln durchsetzt sind.
„Für die sichere Vorzerkleinerung dieser störstoffbelasteten Materialien hat Vecoplan bei der Entwicklung des VRZ sehr viel Wert daraufgelegt, dass dieser nicht nur störstoffresistent, sondern auch robust, zuverlässig und wartungsarm ist“, beschreibt Rekett. Deswegen haben die Techniker den Rotor nicht mit Schneidwerkzeugen, sondern mit sichelförmigen Reißzähnen bestückt, die unempfindlich gegen Störstoffe sind. Anders als Schneidkronen sind diese aufgepanzert. „Ein erneutes Aufpanzern der Reißzähne nach Abnutzung ist damit zwar zeitaufwändiger als der Wechsel von Schneidkronen und Gegenmesser, dafür sind die Laufzeiten länger. Unterm Strich reduziert dies die Stillstandzeiten erheblich“, sagt Rekett.
Komponenten wie verschleißfeste und austauschbare Dichtelemente an Rotor und Seitenwand verhindern zum Beispiel, dass sich Materialien zwischen Rotorstirnfläche und Maschinengehäuse festsetzen. Dazu kommt: Durch das optimierte Maschinendesign sind Schneidrahmen und Rotoren schnell auswechselbar. Zeitaufwändige Wartungsarbeiten wie Aufpanzerungs-Schweißarbeiten können dadurch außerhalb der Maschine durchgeführt werden. Dies verkürzt ebenfalls deutlich Stillstandzeiten. „Unser VRZ ist so ausgelegt, dass er lange einsatzbereit ist – selbst wenn Verschleiß auftreten sollte“, verspricht die Vecoplan-Expertin. Der VRZ 2500 etwa verfügt über einen offenen Schneidtisch. Dieser ermöglicht, dass Steine und andere Störstoffe durch das Schneidwerk fallen können, ohne die Maschine abschalten zu müssen. Das hat Vecoplan in ausführlichen Praxistests mit unterschiedlichen Materialien bewiesen – genauso wie den erfolgreichen Einsatz im Dauerbetrieb.
„Unser Schredder reißt das Material auseinander“, erläutert Rekett. Dieses Verfahren sei allerdings nicht neu, sagt sie. Die Kombination der reißenden Zerkleinerung mit einem Torque-Antrieb dagegen schon. Vecoplan setzt auf die dynamische, anlauf- und drehmomentstarke HiTorc-Baureihe. Diese Motoren haben keine mechanischen Elemente wie Riementriebe, Kupplungen oder Hydraulikaggregate. Damit fallen im Vergleich zu hydraulischen Antrieben kaum Wartungsarbeiten an. Und weil weniger Masse bewegt werden muss, erreichen sie einen günstigen Wirkungsgrad. Der Betreiber spart deutlich Energiekosten. Die Antriebe mit einer Leistung von 2×138 Kilowatt sind zudem absolut unempfindlich gegenüber Störstoffen. Mit ihrer Dynamik verbessern sie auch das Anlauf- und Reversierverhalten. So eignet sich der VRZ unter anderem für schwierige, zähe Materialien. „Bei der Entwicklung war es uns wichtig, Betriebs- und Wartungskosten für den Anlagenbetreiber so gering wie möglich zu halten“, berichtet Rekett.
Zudem hat das Vecoplan-Team die Schredder-Baureihe modular aufgebaut. Der Kunde hat verschiedene Möglichkeiten, um seine Maschine zu konfigurieren. Dazu stehen ihm verschiedene Schneidwerke – Schneidtische und Rotoren – zur Verfügung. Diese lassen sich einfach tauschen, um den VRZ auf die jeweilige Korngröße oder Anwendung einzustellen.