Die Herstellung der Werkstoffe von TRS erfolgt nach Angaben von Buss mit Hilfe eines firmeneigenen Verfahrens, bei dem TPE/TPU-basierte Kunststoffe mit recyceltem Gummipulver compoundiert werden. Die breite Palette der möglichen Anwendungen soll von Dichtungen über die Logistik, die Automobil-, Bau- und Schuhindustrie bis zum 3D-Druck reichen. Den Ausschlag für die Entscheidung für die Compoundiertechnologie Compeo gab demnach die Kombination aus leistungsstarkem Mischen bei geringer Scherung und einer konischen Austragspumpe (conical discharge pump, CDP) für den Druckaufbau.
Mit seinem Elastomer-Know-how und der Möglichkeit zur Durchführung von Produktionsläufen im Pilotmaßstab auf dem unternehmenseigenen Campus in Pratteln hat Buss die Entwicklung und Evaluierung der Produkte von TRS bis zur Inbetriebnahme von deren Compoundieranlage Anfang 2022 unterstützt. Beide Unternehmen arbeiten laut Buss eng zusammen, um die Produktplattform weltweit auszubauen und weitere Compoundieranlagen unter TRS-Lizenz zu installieren. Die Umsetzung dieser Innovation stellt aus Sicht der Partner eine ökologisch sinnvolle Lösung zur Beseitigung von Altreifen dar, von denen jedes Jahr weltweit mehr als 1,5 Milliarden anfallen.
In einigen Ländern werden diese immer noch auf Mülldeponien entsorgt und oft verbrannt, wobei giftiger Rauch und Schadstoffe in die Umwelt gelangen. Das Einmischen des mit der TRS-Technologie aus Altreifen gewonnenen Pulvers in TPE/TPU-Kunststoffe reduziert diese Abfälle nach Angaben von Buss. Darüber hinaus erzeuge es leistungsstarke, nachhaltige Materialien, die in einer Vielzahl von Anwendungen einen Mehrwert bieten.