Dank des Einsatzes eines WLK-4-Einwellen-Zerkleinerers ist man vor Ort in der Lage, bei der Produktion entstandene Ausschussware zu recyceln und wieder dem Produktionsprozess zuzuführen. So lassen sich Abfälle effektiv vermeiden, der Rohstoffzukauf senken und bisher ungenutzter Plastikmüll bekommt ein zweites Leben geschenkt.
Seit über 40 Jahren ist Plásticos Ojara mit mittlerweile rund 200 Beschäftigten ein wichtiger Zulieferer von Kleiderbügeln für die lokale Textilindustrie. Etwa 90 % der produzierten Kleiderbügel finden in kolumbianischen Unternehmen Verwendung. Die übrigen 10 % werden nach Ecuador, Panama, El Salvador, Guatemala und in die Dominikanische Republik exportiert.
Seit jeher auf Nachhaltigkeit bedacht, suchte das lateinamerikanische Unternehmen nach einer Möglichkeit, seine Produktion weiter zu optimieren und noch umweltfreundlicher zu gestalten. Die Verantwortlichen von Plásticos Ojara entschieden sich dafür, Ausschussware künftig nicht zu entsorgen, sondern stattdessen den Rohstoff wieder in den Herstellungsprozess zu integrieren. Am Anfang des Kreislaufs steht ein industrieller Shredder.
Auf Empfehlung von Partnerunternehmen fiel die Wahl schließlich auf den bewährten deutschen Maschinenbau von Weima. Die Installation und Inbetriebnahme verliefen reibungslos. Durch die vergleichsweise kurze Lieferzeit konnte der WLK 4 Shredder schon bald mit der Arbeit beginnen.
Der WLK-4-Einwellen-Zerkleinerer mit 600 mm Arbeitsbreite und elektromechanischem Antrieb inkl. eigens produziertem Weima-WAP-Getriebe verfügt über einen V-Rotor und einen großzügigen Trichter im Logspacer-Design. Dieser verhindert die Brückenbildung von aufgegebenem Material. In der Regel wird er mit einer Durchsatzmenge von ca. 350 Kilogramm pro Stunde betrieben, bei kontinuierlicher Beschickung ist aber auch ein höherer Durchsatz möglich. Die Rotorschneidmesser lassen sich bei Verschleiß mehrfach wenden, was die Wartungskosten der Maschine drastisch senkt. Durch das Touchdisplay ist der Shredder intuitiv bedienbar.
Bis zu 30 % der angebotenen Kleiderbügel bestehen aus recyceltem Kunststoff
Bei der Produktion von Kleiderbügeln verwendet Plásticos Ojara ausschließlich Polypropylen (PP), Polystyrol (PS) und Polyethylen (PE). Jeden Tag werden etwa 250.000 Kilogramm dieser Materialien verarbeitet, wovon die meisten aus der eigenen Fertigung stammen. Der dabei ebenfalls entstehende Produktionsausschuss (zum Beispiel beim Starten und Stoppen von Anlagen) wird mithilfe des WLK 4 geshreddert, danach granuliert und schließlich wieder in die Produktion zurückgeführt, um neue Kleiderbügel herzustellen. Mittlerweile bestehen rund 30 % der der Kleiderbügel aus Regranulat. Dafür sammelt die Firma neben des Inhouse Recyclings auch alte Kleiderbügel von umliegenden Kunden oder Geschäften.
Durch die Schaffung einer internen Recyclinglinie mit Weima-Zerkleinerungstechnik ist Plásticos Ojara nun noch unabhängiger von externen Einflussfaktoren geworden. Teure Rohstoffzukäufe werden auf ein Minimum reduziert. Der hierdurch entstehende unternehmerische Handlungsspielraum eröffnet weitere neue Optimierungsmöglichkeiten für die Produktion. Bisher belegte Lagerflächen werden wieder frei. Die intralogistischen Aufwände für das Abfallhandling sinken. Somit ist Plásticos Ojara ein kolumbianischer Leuchtturm für die hiesige Kreislaufwirtschaft.