Ziel ist es dabei nicht nur, die Verbraucher bei der Kaufentscheidung zu unterstützen, sondern vielmehr auch der öffentlichen Beschaffung eine Hilfestellung zu geben, Produkten, die aus Rezyklaten oder Sekundärrohstoffen bestehen, bevorzugt zu erwerben. Die DGAW begrüßt diese Bestrebungen ausdrücklich.
Für die DGAW ist Kreislaufwirtschaft erst erreicht, wenn in den Produkten die Primärrohstoffe substituiert werden durch sogenannte Sekundärrohstoffe. Daher ist für die DGAW allein eine getrennte Sammlung oder die Verwiegung von Abfall in einer Recyclinganlage noch keine Kreislaufwirtschaft. Die DGAW fordert daher seit Jahren bereits eine Substitutionsquote, um Kreislaufwirtschaft messbar zu machen.
Mit dieser Maßnahme der Bundesregierung wird genau dieses Anliegen unterstützt, so dass die DGAW dieses Projekt der Bundesregierung ausdrücklich unterstützt.
Z.b. lag der Anteil an post-consumer-Rezyklaten in der deutschen Kunststoffproduktion 2019 gerade mal 7,2%. Bei den Kunststoffverpackungen sieht es noch schlechter aus: Hier werden nur rund 5,8% post-cosumer Rezyklate eingesetzt; das meiste aus PET-Flaschen. Die DGAW arbeitet daher im Forum Rezyklat u.a. an einem Leitbild für Verpackungslabels mit.
Da in vielen anderen Produktgruppen die Substitutionsquote ebenfalls noch sehr gering sind, schlägt die DGAW einen Expertenaustausch zu diesem Thema vor, um die bisherigen Erkenntnisse möglichst allgemein zugänglich zu machen.