Ein Schwerpunktthema waren in diesem Jahr die Pläne der Bundesregierung zum Ausbau der Kreislaufwirtschaft. VBS-Präsident Stefan Böhme: „Unsere Hoffnung auf einen deutlichen Schub für die Kreislaufwirtschaft ist groß, denn erstmals greift der Koalitionsvertrag einer neuen Bundesregierung dieses Thema explizit auf.“ In seinem Vortrag erläuterte Dr. Andreas Bruckschen (Stv. Hauptgeschäftsführer des BDE) die Vorhaben der Regierung wie z.B. den digitalen Produktpass, ein Recycling-Label, die Entwicklung von Qualitätsstandards für Rezyklate und das Eintreten für ein EU-weites Deponieverbot für Siedlungsabfälle. Viele Mitgliedsbetriebe haben auch große Erwartungen an Maßnahmen zur Reduktion von Brandgefahren durch falsch entsorgte Lithium-Ionen-Akkus.
Ein weiteres Thema war das Gesetz über die Beschaffung sauberer Straßenfahrzeuge. Aus dem Gesetz leiten sich einige rechtlich bindende Vorgaben an öffentliche Auftraggeber für die Beschaffung ab. So werden Mindestziele für emissionsarme schwere Nutzfahrzeuge vorgegeben, was unter anderem auch Dienstleistungsaufträge über die Abholung von Siedlungsabfällen miteinschließt. VBS-Präsident Stefan Böhme: „Grundsätzlich ist es richtig, dass die Politik mit dem Gesetz über die Beschaffung sauberer Straßenfahrzeuge das CO₂-Einsparpotenzial alternativ angetriebener Fahrzeuge in öffentlichen Ausschreibungen stärker berücksichtigen will. Dies wird jedoch zunächst eine Herausforderung für die Branche darstellen, da jede neue Technologie zu Beginn erfahrungsgemäß gewisse ‚Kinderkrankheiten‘ aufweist.“
In diesem Jahr standen satzungsgemäß Regionssprecherwahlen auf der Tagesordnung. Gewählt wurden die Sprecher der Regionen München/Oberbayern (Reinhard Büchl), Niederbayern/Oberpfalz (Carolin Wolf), Schwaben (Andreas Knittel) und Franken (Tanja Werner-Völker).