Dazu unterstützen sie das Vorhaben des Bundesumweltministeriums, die Reparaturfähigkeit von Elektrogeräten zu verbessern. Das geht aus einer gemeinsamen Erklärung von BDE, BDSV, bvse und VDM hervor, die die Verbände am Mittwoch vorgelegt haben.
Die Organisationen vertreten gemeinsam die Auffassung, dass die Weichen für die Langlebigkeit eines Produkts und die spätere bestmögliche Rohstoffrückgewinnung bereits beim Produktdesign gestellt werden. Die Möglichkeit, Akkus zu entnehmen ist aus Verbändesicht sowohl für die Reparatur als auch für ein sicheres und umweltfreundliches Recycling ein notwendiges Anliegen. Deshalb fordern sie eine ökologische Produktgestaltung für alle Geräte, die in der EU auf den Markt kommen. Dazu haben die Verbände eine 3-Punkte-Checkliste formuliert, die das Ökodesign fördern soll:
- Jeder, der in Deutschland ein Produkt in Verkehr bringt, muss dafür Sorge tragen, dass Reparatur und ein ordnungsgemäßes und schadloses Recycling möglich sind.
- Auch Importware von außereuropäischen Märkten muss den gleichen Standards unterliegen wie europäische Ware.
- Die Einhaltung dieser Standards muss regelmäßig und umfassend kontrolliert werden.
Gemeinsam erklären die Verbände:
„In einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft, die diesen Namen auch verdient, müssen sämtliche Akteure ihren Beitrag leisten. Für unsere Mitgliedsunternehmen bedeutet dies, dass sie ihr Augenmerk auf optimale Entsorgung und effizientes Recycling legen. Welches Material unseren Unternehmen zur Verfügung steht, hängt jedoch in erster Linie von den Herstellern ab. Bereits mit der Produktidee und der Materialauswahl treffen sie Festlegungen, mit denen die Unternehmen bei Entsorgung und Recycling umgehen müssen und sie oft vor große Herausforderungen stellen. Wir appellieren daher an die Hersteller, reparaturfähige Komponenten und Materialien zu verwenden, die recyclingfähig sind oder bereits aus einem Recyclingvorgang stammen. Die Verbände sind sich einig, dass die Sustainable Products Initiative (SPI) der Europäischen Union sinnvolle Anknüpfungspunkte bietet, um die Herstellung von langlebigen, leichter reparierbaren, recyclingfähigen und energieeffizienten Produkten voranzutreiben. Dies wird von den Verbänden begrüßt.
Als Verbände befürworten wir die Einführung eines digitalen Produktpasses, der ebenfalls in der SPI vorgesehen ist. Er kann die für Verbraucher, Reparateure und Recycler nötigen Informationen liefern. Gemeinsam mit den Herstellern und der Politik wollen wir diese Aufgabe angehen, denn der Aspekt der Produktpolitik gewinnt in der Kreislaufwirtschaft immer mehr an Bedeutung.“