Das waren 4 Kilogramm bzw. 1 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Jeweils fast ein Drittel der Haushaltsabfälle entfiel auf Hausmüll, getrennt erfasste Wertstoffe und Bioabfälle. Die restlichen 7 Prozent waren Sperrmüll.
Aktuellen Ergebnissen der Abfallmengenbilanz zufolge hat die Gesamtmenge der Haushaltsabfälle in Hessen im Jahr 2020 um 23 400 Tonnen auf fast 2,89 Millionen Tonnen zugenommen. Das entspricht einem Anstieg von 1 Prozent bzw. 4 Kilogramm pro Person. Den größten Anteil der Haushaltsabfälle machte mit 919 800 Tonnen (146 Kilogramm pro Person) der Hausmüll aus. Auf getrennt erfasste Wertstoffe entfielen 875 500 Tonnen (139 Kilogramm pro Person), auf organische Bioabfälle 835 200 Tonnen (133 Kilogramm pro Person). Die Sperrmüllmenge belief sich auf 202 200 Tonnen (32 Kilogramm pro Person).
Deutlich mehr Sperrmüll
Im ersten Jahr der Corona-Pandemie zeigten sich ungewohnt deutliche Veränderungen bei den einzelnen Abfallarten: Die größte Zunahme gegenüber 2019 wies der Sperrmüll auf. Seine Menge stieg im Jahr 2020 um 15 Prozent bzw. 4 Kilogramm pro Person. Eine ebenfalls starke Steigerung zeigten mit gut 7 Prozent (1 Kilogramm pro Person) Elektro- und Elektronikaltgeräte.
Außerdem wurden mehr bestimmte getrennt erfasste Wertstoffe eingesammelt. So erhöhte sich die gesammelte Menge von Altglas um fast 8 Prozent bzw. 2 Kilogramm pro Person. Leichtverpackungen, die typischerweise über die Gelbe Tonne bzw. den Gelben Sack gesammelt werden, nahmen um knapp 7 Prozent bzw. 2 Kilogramm pro Person zu. Dagegen verringerte sich die Menge an getrennt erfassten Wertstoffen aus kommunaler Sammlung – hauptsächlich Papier, Pappe und Karton sowie Holz – um knapp 3 Prozent bzw. 3 Kilogramm pro Person.
Weniger Garten- und Parkabfälle
Die Bioabfälle wurden zum größeren Teil über die in Hessen flächendeckend eingeführten Biotonnen gesammelt. Bei durchschnittlich fast 92 Kilogramm pro Person ergab sich eine Menge von 576 700 Tonnen. Das waren 4 Prozent bzw. 3 Kilogramm pro Person mehr als 2019. Der mit 258 500 Tonnen (41 Kilogramm pro Person) geringere Teil der Bioabfälle stammte aus der Grünschnittsammlung von Garten- und Parkabfällen. Deren Menge sank 2020 um 10 Prozent bzw. 4 Kilogramm pro Person. Die Abnahme dieser Bioabfälle ist vor allem auf weniger Garten- und Parkabfälle aufgrund der geringeren Niederschläge im Jahr 2020 zurückzuführen, wie Daten des Deutschen Wetterdienstes bestätigen.