Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, die das bifa-Umweltinstitut in Zusammenarbeit mit der Papiertechnischen Stiftung durchgeführt hat. Laut der vom Verband Die Papierindustrie und dem Verband der Wellpappen-Industrie beauftragten Studie hatte das bifa das Klimaschutzpotenzial von Verpackungen aus Wellpappe im Vergleich zu Mehrwegangeboten aus Kunststoff untersucht. Dabei wurden typische Anwendungsfälle im Versand- bzw. Online-Handel in den Fokus genommen. Für Verpackungen aus Wellpappen spreche, so das bifa, neben einer möglichst ressourcenschonenden und energieeffizienten Herstellung besonders das Verpackungsgewicht. Es sei ein zentraler Einflussfaktor für die Ökobilanz, lautet das Fazit.
„Die politische Debatte sollte die Stärken verschiedener Verpackungslösungen anhand ihres jeweiligen Einsatzes beurteilen“, sagte der Vorsitzende der Vereinigung Pack- und Wellenpapiere im Verband Die Papierindustrie, Bernd Scholbrock. „Pauschale Urteile führen hier nicht weiter.“
Etwa 90 % der heute in Deutschland eingesetzten Versandverpackungen sind aus Wellpappen hergestellt. Sie werden nach einmaligem Gebrauch in der Regel dem Altpapierkreislauf wieder zugeführt und recycelt. Da für die Produktion von neuen Wellpappen zu großen Anteilen Altpapier eingesetzt wird, kann laut bifa ein geschlossener Materialkreislauf angenommen werden. Als besondere Vorteile der Wellpappenverpackungen werden an das Produkt angepasste Verpackungsgrößen und eine innovative Gestaltung angeführt, die bei gleicher Stabilität ein geringeres Gewicht ermöglicht.
Der Marktanteil von Wellpappe an den in Deutschland eingesetzten Transportverpackungen beträgt rund 65 Prozent. Fast 75% aller in Europa hergestellten Waren werden in Wellpappe transportiert. Die deutsche Papierindustrie stellt jährlich rund 9,3 Millionen Tonnen Wellpappenpapiere her. Sie werden ausschließlich aus Altpapier hergestellt.