Mit Runderneuerung die Circular Economy fördern

Eine fachgerechte Entsorgung von Altreifen kann erheblich zur Ressourcenschonung beitragen.
Quelle: Borea, Giovanni, pixelio.de

Deshalb hat die Initiative ZARE es sich zur Aufgabe gemacht, ein Bewusstsein für verantwortungsvolles und nachhaltiges Reifenrecycling zu schaffen. Die Partner der Initiative ZARE setzen sich unter anderem für die Runderneuerung und stoffliche Verwertung von Reifen ein.

Die umweltfreundliche Entsorgung von Altreifen bleibt eine Herausforderung: In Deutschland fallen jährlich fast 600.000 Tonnen ausrangierte Reifen an. Wenn die alten Pneus nicht ordnungsgemäß entsorgt werden, stellen sie eine Belastung für Natur und Umwelt dar. Denn Reifen verrotten nicht. Die Initiative ZARE, ein Zusammenschluss von 19 zertifizierten Altreifenentsorgern, Reifenrezyklatverwertern und Runderneuerern, arbeitet gemeinsam daran, zukunfts-weisende und effiziente Verwertungsmethoden für Altreifen zu finden und die Bestandteile von Altreifen komplett in den Wertstoffkreislauf zurückzuführen. Dabei prüfen die Entsorger ganz genau welcher Verwertungsweg der Beste ist. Runderneuerung ist die bevorzugte Verwertung, weil sie gleichzeitig Abfall vermeidet. Danach folgt direkt die stoffliche Verwertung und erst dann, wenn die Reifen stofflich nicht verwertet werden können – zu stark verschmutzt oder Sealreifen – ist die thermische Verwertung gefordert. Das Ziel aller Partner: Eine erweiterte Kreislaufwirtschaft (Circular Economy), die den gesamten Produktlebenszyklus mitberücksichtigt. Zirkuläres Wirtschaften beinhaltet nicht nur das Wiederverwerten und Recyclen von Produkten, sondern auch nachhaltiges Produktdesign, die lange und effiziente Nutzung sowie die Vermeidung von Abfall.
Umwelt- und Klimaschutz geht alle an

Jeder kann zu einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft beitragen: Wenn Autofahrende, Werkstätten, Reifenhändler, Autohäuser und Kommunen abgefahrene Reifen ausschließlich über zertifizierte Altreifenentsorger entsorgen, ist sichergestellt, dass diese der passenden Verwertungsform zugeführt werden und die Umwelt nicht schädigen. Für die Verwertung der Altreifen gibt es verschiedene Verfahren, wie die Runderneuerung, die stoffliche Verwertung, die thermische Verwertung oder die Pyrolyse. Altreifen sind ein wertvoller Rohstoff, aus denen neue, langlebige Recycling-Produkte hergestellt werden können.

Recyceltes Gummi kann für die Produktion von Neureifen, aber auch von runderneuerten Reifen genutzt werden. Runderneuerte Reifen sind eine kostengünstige und ökologische Alternative zu neuen Reifen. Sie sind qualitativ mit Neureifen vergleichbar, aber sparen bis zu 70 Prozent der Energie ein, die bei der Produktion eines Neureifens verbraucht wird. Bei der Runderneuerung wird die Karkasse, der Unterbau des Reifens, weiter genutzt und wiederaufbereitet. Dabei wird der abgefahrene Profilstreifen „abgeschält“ und ein neuer aufgebracht. Nicht jeder Reifen eignet sich für die Runderneuerung. Zertifizierte Entsorgungsfachbetriebe sortieren Altreifen sorgfältig und prüfen genau, welche Verwertungsmethode die nachhaltigste ist. Im Sin-ne der Circular Economy setzen sich die Partnerunternehmen der Initiative ZARE für die mehr-fache Nutzung von Reifen ein.

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