Mit der hydrometallurgischen Anlage will das Unternehmen sein Kerngeschäft stärken und den nächsten Schritt auf dem Weg zum effizientesten und nachhaltigsten integrierten Hüttennetzwerk weltweit gehen. In der ASPA-Anlage sollen zukünftig Anodenschlämme, ein wertvolles Zwischenprodukt der Kupferelektrolyse, aus den Recyclingstandorten in Beerse und Lünen (Deutschland) verarbeitet werden. Mit dem neuen Verfahren könnten so mehr Edelmetalle, wie Gold und Silber, aber auch Zinn in noch kürzerer Zeit aus dem Anodenschlamm ausgebracht werden.
Das Werk in Beerse verarbeite jährlich rund 250.000 Tonnen multimetallische Schrotte – von komplexesten Industriereststoffen bis hin zu höherwertigen Schrottsorten – und produziere daraus Metalle, Metallprodukte und Mineralstoffe. Seit der Übernahme der Metallo Group 2020 verarbeite Arubis insgesamt im Unternehmen rund eine Million Tonnen Recyclingstoffe pro Jahr.
Mit dem Projekt investiert Aurubis 27 Millionen Euro in Beerse. „Mit ASPA stärken und sichern wir den Standort. Wir schaffen neue Arbeitsplätze und erhöhen die Bedeutung des Werks für den gesamten Konzern“, erklärte Dr. Heiko Arnold, COO der Aurubis AG. „Die zentrale geografische Lage zwischen den beteiligten Aurubis-Standorten ermöglicht es uns, die Transportwege der Zwischenprodukte kurz zu halten.“
Die Detailplanung und die Genehmigungsverfahren für ASPA laufen derzeit. Der Baubeginn für die Anlage ist für das zweite Quartal 2022 und die Inbetriebnahme für Anfang 2024 geplant.