Ziel sei es, in großem Umfang Kunststoffabfälle für chemisches Recycling zu gewinnen, die bislang aus technischen oder wirtschaftlichen Gründen noch nicht wiederverwertet werden können. Hierfür haben beide Unternehmen die Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens vereinbart. Bis Jahresende 2021 wollen die Partner ein technisch und wirtschaftlich tragfähiges Verfahren entwickeln, um in einer gemeinsam zu errichtenden und zu betreibenden Anlage jährlich 200.000 Tonnen Kunststoffabfälle aufbereiten zu können. Die Eingangsmaterialien sollen aus Abfallströmen von DSD und EEW gewonnen werden.
Michael Wiener, CEO Der Grüne Punkt: „Mit diesem Joint Venture schaffen wir eine überzeugende Lösung für Kunststoffabfälle, für die ein Recycling heute noch ausgeschlossen ist. Sie können bislang allenfalls energetisch in Zementwerken oder Abfallverbrennungsanlagen verwertet oder beseitigt werden. Unsere weit entwickelten Verfahren zum mechanischen Recycling ergänzen wir damit komplementär um ein völlig neues Aufbereitungsverfahren. Damit können wir unseren Kunden in Zukunft ein noch breiteres Angebot machen. Das im Rahmen des Joint Ventures entwickelte Modell bietet zudem eine weitere Option, den Weg in ein klimafreundliches Recycling für schwierig zu verwertende Kunststoffabfälle zu eröffnen.“
Bernard M. Kemper, CEO EEW GmbH: „Mit der Kooperation bündeln erstmals Unternehmen auf dem Gebiet der stofflichen und der energetischen Verwertung ihre Kräfte, um das chemische Recycling zu stärken und damit den Rohstoffkreislauf weiter zu schließen. Das gelingt uns, indem wir aus dem Abfallstrom der Mischkunststoffe und Sortierreste einen Rohstoff als Ausgangsbasis für neue Produkte gewinnen. Dazu wird EEW seine Recyclinganstrengungen vor dem energetischen Verwertungsprozess verstärken und bislang für die Energiegewinnung genutzte Abfälle für den Rohstoffkreislauf zurückgewinnen. Auf einen Nenner gebracht steht unser Joint Venture für mehr und besseres Recycling, für das wir unsere Standorte und unser technisches Know-how im Sinne einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft einsetzen.“
Für das geplante Aufbereitungsverfahren kämen beispielsweise flächige Mischkunststoffe aus der Wertstofftonne oder dem Gelben Sack beziehungsweise der Gelben Tonne, kunststoffhaltige Sortierreste aus der Sortierung von Leichtverpackungen aus dem dualen System und Aufbereitungsreste der beiden Kunststoffrecyclinganlagen des Grünen Punkts in Frage. EEW will aus dem Hausmüll vor der energetischen Verwertung in seinen Anlagen darin enthaltene Kunststoffabfälle aussortieren und diese Mengen damit einem chemischen Recycling erschließen. In einem weiteren Schritt soll ein Dienstleister die von den Kooperationspartnern EEW und DSD aufbereiteten Kunststoffabfälle chemisch recyceln. Dabei komme das Verfahren der sogenannten Verölung beispielsweise mittels Pyrolyse zum Einsatz. Das gewonnene Pyrolyseöl will das Joint Venture als Grundstoff für die Produktion hochreiner und lebensmitteltauglicher Kunststoffe für die Produktion von Verpackungen etwa an Markenartikelhersteller vermarkten. Die Hersteller könnten damit auf einen Rohstoff zugreifen, der nachweislich aus Post-Consumer-Abfall gewonnen wird.
Das DSD und die gelbe Tonne wurde 1991 eingeführt. Seitdem arbeiten wir mit diesem System in der Version 1.0. Ein update ist nach 30 Jahren zwingend notwendig!!
Die gelbe Tonne/Sack ist derzeit die Restmüll Sammlung für Kunststoffe und Metalle jeglicher Art.
Nach Experten Meinung liegt die Recyclingrate bei 20%, mit 80% Sortierrückständen=Verbrennung, zukünftig Pyrolyse!
Vielleicht überlegen Sie einmal, Food und Non Food Verpackungen zu trennen!? Das versteht jeder Bundesbürger und die multi-layers sind separiert!
Vor dem Hintergrund der CO2 Besteuerung könnte man die Non Food Verpackung einem Sammelsystem zuführen analog zu den Einweg- PET. Kennt der Bundesbürger auch, jeden Tag am Automaten. Wenn wir jetzt noch eine App hätten, über die jeder seine Non Food Verpackung am Automaten zurück gibt, dafür Punkte für eine Einkaufsplatform erhält, wäre auch die CO2 Besteuerung anseitsweise tragbar!!
Bezüglich der Recycling Verfahren, mech. Versus Pyrolyse bräuchten wir einmal eine neutrale Diskussions Platform. Eigentlich sollte es doch klar sein, dass alle Technologien benötigt werden, auch diejenigen, die zwischen mech. und pyrolytischem Verfahren liegen.
Mit freundlichen Grüßen
W. Orlia