Dieser Punkt steht seit langem ganz oben auf der Agenda der ARA. „Klare Information und Convenience sind der Schlüssel zum Sammelerfolg. Je einfacher und bequemer die getrennte Sammlung für die Menschen ist, desto besser ist das Ergebnis. Das zeigen alle Erfahrungen, das brauchen wir – aber davon sind wir in Österreich leider noch ein Stück entfernt“, so ARA-Vorstand Christoph Scharff.
Bereits seit Jahren bereitet die ARA die heimische Wirtschaft auf eine Transformation zu mehr Klimaschutz und Ressourcenschonung vor. Auch um die neuen EU-Recyclingziele für Kunststoffverpackungen zu erreichen, muss eine einheitliche Sammellösung für Leicht- und Metallverpackungen in ganz Österreich etabliert wer- den. Eine Forderung, die auch von der Bevölkerung unterstützt wird. Laut aktueller IMAS-Studie1 wünscht sich knapp ein Drittel (32 %) eine Anpassung der Leichtverpackungssammlung. Im Vergleich dazu sind es bei Glas nur 11 % und bei Papier 15 %, die eine Änderung möchten. „Niemand versteht, warum Mülltrennung in der Heimatgemeinde so, im Nachbarbezirk anders und am Urlaubsort wieder unterschiedlich organisiert ist. Wir müssen jetzt die Chance nutzen und den Fleckerlteppich der Leichtverpackungssammlung beenden. Nur durch eine bundesweite Vereinheitlichung schaffen wir eine klare Botschaft an die Bürgerinnen und Bürger, so wie es bei Papier und Glas schon funktioniert. Daher freuen wir uns, dass auch immer mehr Partner der Wirt- schaft und Gemeinden eine Vereinheitlichung des Sammelsystems für Leicht- und Metallverpackungen for- dern. Das ist ein wichtiger Teil der gemeinsamen Anstrengungen entlang der Wertschöpfungskette in Öster- reich, die notwendig sind, um die EU-Klimaziele zu erreichen“, unterstreicht Scharff.
Bereits heute belegt Österreich Top-Rankings im Bereich Abfallwirtschaft und Recycling. „Österreich hat die EU-Recyclingziele des Jahres 2030 bei Glas, Papier und Metall heute schon erreicht. Um dies auch bei Kunst- stoffverpackungen zu schaffen, müssen wir die Kunststoff-Recyclingquote von aktuell 25 auf 55 Prozent stei- gern. Deshalb wollen wir jede Verpackung zurück fürs Recycling. Und dafür brauchen wir die Unterstützung der Politik“, so Scharff. Als Erfolgsbeispiel nennt er die Bundeshauptstadt Wien: „Seit der Umstellung auf die gemeinsame Sammlung von Plastikflaschen, Getränkekartons und Metallverpackungen im Jahr 2019 hat sich die Sammelmenge um rund 11 % erhöht. Bei den PET-Flaschen gibt es ein Plus von 26 %, bei den Getränkedo- sen beträgt es 24 % und bei Getränkekartons 30 %.“