„Die Strategie enthält gute Ansätze. Ihre gestrige Vorlage ist der Startschuss für eine sachliche Debatte, die sich auf die gesamte Wasserwirtschaft positiv auswirken dürfte. Die Veröffentlichung ist zudem ein guter Anlass, um zu einer Neubewertung des Abwassernutzens zu kommen“, erklärte BDE-Präsident Peter Kurth am Mittwoch in Berlin. Der grundsätzliche Vorrang der Trinkwasserversorgung in der Wasserstrategie habe seine Berechtigung, dürfe jedoch nicht dazu führen, dass der Wasserbedarf in anderen Bereichen ignoriert wird.
Kurth versicherte, dass die private Wasserwirtschaft in Deutschland bereit dazu ist, ihren Beitrag zur Umsetzung der Strategie zu leisten. Nach Ansicht des BDE-Präsidenten dürften dabei jedoch Wert und Nutzen des Abwassers nicht unterschätzt werden. Kurth wies in diesem Zusammenhang auf die Umsetzung der EU-Nitratrichtlinie hin, die einen wichtigen Meilenstein markiere.
Der Vorsitzende des BDE-Fachbereichs Wasserwirtschaft, Dr. Matthias Staub, betonte, dass es insbesondere um die Mehrfachnutzung von Wasser und Abwasser geht: „Hier sehen wir noch Nutzungspotenziale, vor allem in der Landwirtschaft oder in der Löschwasserversorgung.”
Außerdem werde das Abwasser bislang noch überwiegend als Energie- und Nährstofflieferant betrachtet. „Mit geeigneten Maßnahmen könnten wir es auch als Informationsquelle in Betracht ziehen, denn mithilfe sachgerechter Analysen kann ein Monitoring aus dem Abwasser in der jüngsten Pandemiebekämpfung einen wertvollen Beitrag leisten“, so Staub. Es sei richtig, dass dies auch in der nationalen Wasserstrategie seinen Platz finde.
Luftnummer oder Schnapsidee von der Umweltministerin Svenja Schulze?
Frau Svenja Schulze (SPD), ihres Zeichens Umweltministerin hat in den Medien am vergangenen Dienstag, dem 08.06.2021 ihre neuste Nationale Wasserstrategie durch die Projektierung von zusätzlichen Verbundnetzen und Fernleitungen kreiert, um die Defizite und Überangebote an Wasser durch Trockenheit (Ostdeutschland) und Sturzfluten im Westen von Deutschland auszugleichen. Wer hat der Umweltministerin diesen Floh ins Ohr gesetzt? Ist dies eine Luftnummer oder gar Schnapsidee? Hat Frau Svenja Schulze die geringste Ahnung von Physik und der Berechnung von Energiebilanzen? Um es vorwegzunehmen: Das avisierte Projekt der Umweltministerin würde ca. das 0,58-Fache des Energieverbrauchs der Bundesrepublik von 3,6 TWh (2,1 TWh: 3,6 TWh) pro Jahr ausmachen. Schätzungsweise wären für dieses Projekt die ungeheure Energiemenge von
E=∆ h (Höhendifferenz) *m (Masse des Wassers )*g (Erdbeschleunigung) =∆ h* ς (Dichte von Wasser)*A(Fläche des Gebietes der ehemaligen DDR)*g= 5 m*1000 kg/m³*500.000 m*300. 000 m*10 m/s²=
7,5 *1014 Nm= 7,5 PNm= 7,5 PWs ≈ 2,1 TWh. (1)
Erforderlich. In Deutschland werden insgesamt pro Jahr ca. 3,6 TWh verbraucht. Für den Wasserausgleich wäre also das 0,58-Fache des gesamten Energieverbrauches der Bundesrepublik erforderlich! Bei einem Wirkungsgrad von 0,4 wäre weite mehr als die gesamte Energie der Bundesrepublik erforderlich! (2,1:0,4= 5,25). Frau Schulze ihre Nationale Wasserstrategie würde also das gesamte Energienetz der Bundesrepublik blockieren und lahm legen! Noch eine Bemerkung so nur nebenbei: Das gesamte gut durchdachte Meliorationssystem der ehemaligen DDR hat man aus Dummheit und aus Ignoranz und aus „finanziellen Gründen“ platt gemacht. Dadurch wurde beispielsweise die Oder-Flut im Jahre 1997 entscheidend erst mit provoziert. Einige Jahre später, im Jahre 2010 wurde nochmals im Oderbruch eine Oder-Flut provoziert, weil das Meliorationssystem absolut nicht mehr effektiv funktioniert! Das Meliorationssystem der DDR hätte man zum Null-Tarif haben können und so sehr viel Energie einsparen können. Und noch eins: Erst durch Umweltfrevel die Umwelt zerstören und dann die Umwelt reparieren wollen – dies kostet übrigsens mehr das Doppelte an Energie! Für Frau Schulze für die Zukunft noch eine Empfehlung: Erst denken, dann rechnen und dann korrekt projektieren, soll heißen effektiv handeln!
Siegfried Marquardt, Königs Wusterhausen