Digitale Pilotversuche wie die von Reclay entwickelte RecycleMich-App könnten zur Erreichung der EU-Recyclingziele wesentlich beitragen.
„Mit dem Entwurf des neuen Abfallwirtschaftsgesetzes hat Österreich rechtzeitig alle Voraussetzungen erfüllt, die EU-Richtlinie für den Handel, Umgang und Gebrauch von Einweg-Plastik noch dieses Jahr im Nationalrat zu verabschieden. Das Verbot von Wegwerfprodukten aus Plastik ab kommendem Sommer ist ein Schritt in die richtige Richtung“, so Abl.
Ein Wermutstropfen für den Reclay-Geschäftsführer sei gleichzeitig, dass der 2020 von Umweltministerin Gewessler vorgestellte Drei-Punkte-Plan (verpflichtende Mehrwegquoten, Einwegpfandsystem, Hersteller-Abgabe) im neuen Gesetz nicht vollständig verankert ist – vor allem in Bezug auf ein Einwegpfandsystem. Gleichzeitig begrüßt er die von der Bundesministerin angekündigten Pilotversuche in diesem Bereich. „Als innovatives Sammel- und Verwertungssystem hat Reclay mit der RecycleMich-App bereits eine digitale Lösung entwickelt, die sich momentan in der Bundeshauptstadt Wien im Betrieb befindet und von führenden Getränkeherstellern des Landes mitgetragen wird. Diese wird dazu beitragen, die Bevölkerung zusätzlich zum richtigen Sammeln und Recyceln von PET-Flaschen zu motivieren“, so Abl. Gleichzeitig warnt er, dass ohne baldige Einführung eines modernen Pfandsystems auf Einweggetränkeflaschen die Erreichung der EU-Recyclingziele in Frage gestellt ist. „Österreich muss die Recyclingquoten für Kunststoffverpackungen bis 2025 nahezu verdoppeln. Wir brauchen demnach ein klares Bekenntnis zu einem Einwegpfandsystem und notwendige Investitionen in die heimischen Recyclingkapazitäten“, stellt der Reclay-Geschäftsführer fest.