Im Rahmen eines Praktikums sollen die Schülerinnen und Schüler voraussichtlich Anfang Mai etwa 2 m3 Meeresmüll sortieren und reinigen, die die IFOPR-Gründer Peter Bales und Herbert Hornung Mitte April auf Sylt aus der Nordsee gesammelt haben.
„Die Sammelaktion auf Sylt war für das IFOPR ein extrem wichtiger Schritt“, sagt Hornung. „Wir werden die gewonnene Probe ab Mai 2021 durch die Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt (FHWS) analysieren lassen und danach deutlich besser verstehen, welche marktgängigen Produkte sich aus Meeresmüll fertigen lassen. Das wiederum eröffnet uns die Chance, gemeinsam mit Industrieunternehmen an staatlichen Förderprogrammen teilzunehmen, um unser Pilotprojekt Silicon Harbour zu finanzieren.“ Für die Projektierung des Silicon Harbour kalkuliert das IFOPR eine Summe von ca. 1,8 Mio. Euro.
Im Rahmen der Aktion entstanden auch weitere Kontakte, u.a. zur Organisation Bye Bye Plastik Sylt. „Umweltverschmutzung und Plastikmüll sind in den Köpfen nicht immer präsent genug“, sind sich Dr. Claudia Casarotto und Heike Werner von Bye Bye Plastik Sylt einig: „Deshalb inspirieren wir Unternehmen und Privatpersonen, auf Plastik zu verzichten und setzen mit unseren Aktivitäten ein Zeichen. Wir leben am Meer und sehen tagtäglich den Plastikmüll, den das Meer an unsere schönen Strände spült. Das wollen wir nicht so hinnehmen.“
Vor der Analyse der gewonnenen Müllprobe durch die FHWS steht eine Aktion in Zusammenarbeit mit der Mittelschule Veitshöchheim (nahe Würzburg): Die Schülerinnen und Schüler der 8. Klasse sollen die gesammelte Probe reinigen. Als Berater fungiert dabei Michael Eichner, Anwendungstechniker für industrielle Reinigung.
„Für keine Generation ist der verantwortungsvolle Umgang mit unserem Planeten so überlebenswichtig wie für die ganz Jungen in unserer Gesellschaft“, sagt Bales. „Wir möchten die Schülerinnen und Schüler daher frühzeitig und ganz praktisch an das Thema heranführen.“ Für die Reinigungsaktion an der frischen Luft wird das IFOPR ein strenges Hygiene- und Testkonzept entwickeln, um die Anforderungen durch die Corona-Pandemie strikt einzuhalten.