Auf dem Weg zum zirkulären Wirtschaften biete der Konzern seinen Kunden Lösungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette des Kunststoffkreislaufs. Mit Additiven und Technologien von Evonik werdendas mechanische und das chemische Recycling effizienter. Damit verbessere sich künftig die Verfügbarkeit von zirkulären Kunststoffen. Auch in der eigenen Produktion will der Konzern künftig verstärkt nachhaltige Rohstoffe aus zirkulären Quellen nutzen. Insgesamt rechnet Evonik ab 2030 mit einem zusätzlichen Umsatz aus dem Global Circular Plastics Program von mehr als 350 Millionen € pro Jahr.
Harald Schwager, stellvertretender Vorsitzender des Vorstandes von Evonik und zuständig für Innovation, sagt: „Der Weg zu einer zirkulären Wirtschaft ist untrennbar verbunden mit dem schonenden Umgang mit Ressourcen und dem Klimaschutz. Wir haben die Innovationskraft, um neue Stoffkreisläufe mit immer weniger fossilen und immer mehr zirkulären Rohstoffen zu gestalten. Dieses Potenzial werden wir nutzen.“
Beim mechanischen Recycling werden Kunststoffe, die zuvor sortiert, aufbereitet und gewaschen wurden, aufgeschmolzen und zum Recyclat granuliert. Eingesetzt wird dieses Verfahren vor allem bei thermoplastischen Kunststoffen und in ähnlicher Weise bei Altreifen. Evonik-Experten arbeiten an Lösungen, die den Recyclern helfen, Effizienz und Qualität der Verfahren deutlich zu verbessern: Um etwa Etiketten schnell und rückstandsfrei abzulösen, bietet Evonik maßgeschneiderte Tenside, Entschäumer vereinfachen den Waschprozess, Entwässerungsmittel helfen, Energie und Zeit beim anschließenden Trocknen zu sparen. Auch der Geruch der Recyclate wird mit Hilfe spezieller Geruchsabsorber minimiert. Solche Spezialadditive von Evonik können somit die Menge an wiederverwertbarem hochwertigem Recyclat um etwa fünf Prozent erhöhen. Bis 2025 will Evonik entsprechende Lösungen für etwa 400.000 Tonnen recyclierfähige Kunststoffe anbieten.
Um auch solche Kunststoffabfälle nutzen zu können, die sich mechanisch nicht verwerten lassen, arbeitet Evonik an verschiedenen Technologien des chemischen Recyclings. Hierbei werden die polymeren Ketten aufgespalten, um dann aus den gewonnenen Bausteinen neue Kunststoffe herzustellen. So entwickelt Evonik derzeit ein Verfahren, um stark verschmutzte PET-Abfälle wiederverwerten zu können. Über die Solvolyse mit Methylat lassen sich hiermit neue Moleküle für hochwertige Anwendungen gewinnen.