Gemeinsam mit den Partnern Recenso und Count will Südpack bis dato mechanisch nicht recyclingfähige Ressourcen im industriellen Maßstab mit dem Carboliq-Verfahren als Ressource nutzen. Durch chemisches Recycling lassen sich aus Sicht der Kooperation aus mehrschichtigen, gemischten oder auch verunreinigten Folienverbunden, die bisher nicht durch das Verfahren des mechanischen Recyclings verwertet werden können, ressourcenschonend neue, hochwertige Basis-Chemikalien gewinnen. Die hieraus gewonnenen Kunststoffe eignen sich demnach wiederum für die Herstellung von Hochleistungsfolien, die für das Verpacken von anspruchsvollen Produkten mit hohen Qualitäts- und Hygieneanforderungen wie beispielsweise in der Lebensmittelindustrie eingesetzt werden können.
Als Folienhersteller fühlt sich Südpack nach eigenen Angaben zur Nachhaltigkeit verpflichtet. Mit der Investition in die Kooperation mit Recenso, einem Spezialisten für die Rohstoffrückgewinnung, verfolge Südpack das langfristige Ziel, die Technologie des chemischen Recyclings weiterzuentwickeln und das Verfahren als zusätzliche Recyclingalternative im Markt zu etablieren. Damit sollen Wertstoffkreisläufe geschlossen und anspruchsvolle Recyclingquoten in der Verpackungsindustrie erfüllt werden. Zugleich trage das Verfahren maßgeblich zur Optimierung des Wertstoffmanagements des Unternehmens bei und sei darüber hinaus ein wichtiger Baustein zur Zielerreichung einer Klimaneutralität.
Dem Hersteller sei es ein Anliegen, für die verwendeten Materialien ein sinnvolles Recycling nach deren Nutzungsphase sicherzustellen, sagt Johannes Remmele, Gesellschafter von Südpack. Der 2. Februar 2021 markiere daher einen wichtigen Meilenstein sowohl für das Unternehmen und seine Partner als auch für die gesamte Verpackungsindustrie. Denn durch die Kooperation solle letztlich unter Beweis gestellt werden, dass nachhaltiges Verpacken wirtschaftlich sein kann und auch sein muss. „Das chemische Recycling ist aus unserer Sicht ein zielführender Ansatz – und das in der Energiebranche mittlerweile von den Endverbrauchern akzeptierte Massebilanzverfahren ist ein gangbarer Ansatz, um Produkte aus chemischem Recycling als Rohstoffe in der industriellen Kunststoffverarbeitung einzusetzen“, so Remmele weiter.