Die Mehrkosten für dieses Müllfahrzeug werden etwa zur Hälfte über Fördergelder des Landes Niedersachsen zur Weiterentwicklung der Wasserstofftechnologie finanziert.
„Mit der Wasserstofftechnologie sorgen wir für eine klimaneutrale Entsorgung in der Region Hannover“, freut sich aha-Geschäftsführer Thomas Schwarz. Grundlage einer emissionsfreien Abfallsammlung sei der ausschließliche Einsatz erneuerbarer Energien zur Wasserstoffproduktion. „In einem zweiten Schritt plant aha deshalb die eigene Produktion grünen Wasserstoffs auf dem Deponiestandort Hannover-Lahe“, so Schwarz. Mit Energie aus einer Fotovoltaik-Anlage auf dem Deponieberg und der bereits stattfindenden Deponiegasverstromung soll Wasserstoff produziert und in einer Wasserstofftankstelle zur Verfügung gestellt werden. Mit einem ersten Einsatz des Müllwagens wird im Jahr 2021 gerechnet.
Welche Dimensionen eine Umstellung des aha-Fuhrparks allein bei der Müllabfuhr hätte, zeigen diese Zahlen: Rund 230 Abfallsammelfahrzeuge legen täglich eine Fahrstrecke zwischen 80 und 120 Kilometern zurück. Der durchschnittliche Kraftstoff-Verbrauch liegt bei 55 Litern Diesel je 100 Kilometer. „Wasserstoff dagegen ist klimafreundlich. Denn dieser klimafreundliche Antrieb reduziert viele Emissionen, insbesondere CO2, Feinstaub sowie Stickoxide und hilft, die Luft unserer Innenstädte sauberer zu machen. Außerdem sind Müllwagen mit Brennstoffzellenantrieb erheblich leiser als Dieselfahrzeuge“, sagt Dunja Veenker, Abteilungsleiterin Abfall- und Wertstoffsammlung bei aha. „Mit einem Brennstoffzellenfahrzeug haben wir im Vergleich zu einem reinen Elektrofahrzeug eine deutlich höhere Reichweite und eine wesentliche kürzere Lade- und Tankzeit.“