Die neue Einrichtung hat eine zweifache Funktion: Zum einen ist sie ein Testzentrum für Vorführungen für Kunden sowie Schulungen, zum anderen ein Innovationszentrum, unter dessen Dach die Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten von Stadler im Bereich des Kunststoffsortierprozesses untergebracht sind. Ganz in der Nähe von zwei großen Flughäfen – 60 km von Zagreb, 125 km von Ljubljana – ist das Zentrum für Besucher aus aller Welt bequem erreichbar.
Stadler bietet hier Vorführungen des Sortierprozesses an: Aufgabe, Ablösen von Etiketten, ballistische Separation, Eisen-Metallabtrennung, Abtrennung von Nichteisenmetallen, Sortierung mit modernster Nahinfrarot-Technologie und Transport mit Förderern und Schneckenförderern. So können sich die Kunden den für ihre Anlage geplanten Sortierprozess vorab mit eigenen Augen anschauen und auf dieser Grundlage eine fundierte Kaufentscheidung treffen. Daneben sollen in dem Zentrum Schulungen für Kunden und Mitarbeiter angeboten werden.
Stadler wird in der neuen Anlage auch Kunststoffrecyclinglösungen testen, bei denen das Eingangsmaterial in Polymerprodukte wie PET-, HDPE- und PP-Flaschen oder LDPE-Folien sortiert und recycelt wird. „Diese Arbeit ist für uns bei Stadler sehr wichtig, weil wir die Effizienz der Prozesse beim Recycling von Polymeren kontinuierlich weiter verbessern wollen”, erläutert Tom Schmitt, Vertriebsmanager bei Stadler.
Das neue Zentrum ist auch ein wichtiger Forschungs- und Innovations-Hub für Stadler. „Hier in Slowenien werden wir die Kunststoffrecyclinganlage der nächsten Generation entwickeln”, erklärt Willi Stadler, Geschäftsführer der Stadler Anlagenbau GmbH. „Wir verfügen hier über hochkompetente Fachleute, die sich mit dem gesamten Prozess bestens auskennen. Die Mehrheit der Techniker, die unsere Sortiersysteme überall auf der Welt montieren, hat hier ihre Basis.”
In dieser ersten Phase ist das Test- und Innovationszentrum in einer bestehenden Halle am Stadler-Standort in Krsko untergebracht, die um eine provisorische Struktur ergänzt wurde. Auf einer überdachten Fläche von insgesamt 1.200 m2 stehen hier die Einrichtungen zur Vorführung des Sortierprozesses. Das Zentrum soll modulweise ausgebaut werden, um die Test- und Demonstrationskapazitäten zu erweitern. Das fünfköpfige Team wird von den Stadler-Ingenieuren vor Ort unterstützt.
Der Standort Krsko ist ein Produktions- und Engineering-Hub, der im Unternehmen eine zentrale Rolle spielt. Hier findet die Produktion des Stahlbaus, der Siebtrommeln, der Kettengurtförderer für schwere Lasten und der Delabeler genauso wie die Blechbearbeitung statt. Zudem befindet sich an diesem Standort die Stadler Elektrotechnik-Abteilung, die bei den Projekten des Unternehmens in aller Welt für die elektrische Installation der Anlagen und der Betriebssoftware verantwortlich ist.