Davon entfielen jeweils ein Drittel auf den Hausmüll und auf Wertstoffe einschließlich Verpackungen. Das restliche Drittel bestand hauptsächlich aus Bioabfällen, bei denen die größte Veränderung stattfand.
455 Kilogramm: Das ist die Menge an Haushaltsabfällen, die im Jahr 2019 durchschnittlich pro Person in Hessen anfielen. Das entsprach gegenüber 2018 einer Zunahme um 4 Kilogramm pro Kopf. Die Gesamtmenge stieg um 33 300 Tonnen (plus 1,2 Prozent) auf 2,86 Millionen Tonnen an. Umgerechnet auf Entsorgungsfahrzeuge benötigte damit theoretisch jeder Landkreis und jede kreisfreie Stadt Hessens wöchentlich eine Fuhre mehr.
Ein Drittel der gesamten Haushaltsabfälle entfiel mit 927 500 Tonnen (minus 0,8 Prozent) bzw. 148 Kilogramm pro Kopf auf den Hausmüll. Dahinter folgten getrennt erfasste Wertstoffe wie Verpackungen oder Elektrogeräte mit 913 200 Tonnen (minus 0,4 Prozent) bzw. 145 Kilogramm pro Kopf. Die Bioabfallmenge, die mit 5,2 Prozent das größte Plus gegenüber 2018 verzeichnete, lag mit 842 900 Tonnen bzw. 134 Kilogramm pro Kopf an dritter Stelle der Abfallmengen. Auf Sperrmüll entfielen 175 800 Tonnen (plus 1,9 Prozent) bzw. 28 Kilogramm pro Kopf.
Starker Zuwachs der Bioabfälle und Nutzung der Biotonne
Die Zunahme der gesamten Abfallmenge geht insbesondere auf den Anstieg der Bioabfälle zurück. Diese wurden zum größeren Teil über die in Hessen flächendeckend eingeführten Biotonnen eingesammelt. Pro Kopf trug jede Hessin und jeder Hesse so durchschnittlich 89 Kilogramm Bioabfälle bei. Insgesamt gingen damit im Jahr 2019 über die Biotonne 557 100 Tonnen Bioabfälle aus privaten Haushalten bei Entsorgungsbetrieben ein. Das waren 4,4 Prozent oder 6 Kilogramm pro Kopf mehr als 2018.
Die Biotonne wird außer für Küchenabfälle auch für Rasen- und Heckenschnitt genutzt. Ein weiterer, geringerer Teil der Bioabfälle stammte aus der Grünschnittsammlung von Garten- und Parkabfällen. Deren Menge nahm 2019 gegenüber dem Vorjahr um 6,9 Prozent auf 285 900 Tonnen zu. Das entsprach 45 Kilogramm pro Kopf. Die Zunahme der Bioabfälle resultierte vor allem aus dem höheren Anfall an Rasen- und Heckenschnitt sowie Garten- und Parkabfällen.